Für die Stärkung von Familien und ihre Vereinbarkeit mit dem Beruf

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Abenteuer Familienurlaub – So gelingt das Reisen mit Kindern

Reisen mit Kindern ist ein großes Abenteuer – voller Freude, aber manchmal auch voller kleiner Herausforderungen. Wer schon einmal mit dem Nachwuchs im Auto, Zug oder Flugzeug unterwegs war, weiß: Gute Planung ist das A und O, um Stress zu vermeiden und gemeinsam schöne Erinnerungen zu sammeln. Mit den richtigen Vorbereitungen können Eltern den Familienurlaub entspannt angehen – und die gemeinsame Zeit in vollen Zügen genießen.
 

Vorbereitung ist alles

Eine gute Reise beginnt bereits mit der Planung. Wer vorab eine Liste erstellt, vermeidet das Gefühl, etwas Wichtiges vergessen zu haben. Ins Gepäck gehören neben der passenden Kleidung und Hygieneartikeln auch wichtige Dokumente wie Reisepässe, Impfnachweise und Versicherungskarten. Für kleinere Notfälle sollten auch Pflaster, Desinfektionsmittel und Fieberzäpfchen nicht fehlen.

Praktische Tipps für das Handgepäck:

Vor allem bei langen Autofahrten oder Flugreisen ist das Handgepäck entscheidend für einen entspannten Start in den Urlaub. Denken Sie an Snacks, Getränke, Wechselsachen und natürlich an Beschäftigungsmöglichkeiten für die Kinder. Hier kann ein kleines Reisespielzeug oder ein neues Malbuch wahre Wunder wirken. In unserer „DIY – Kreativzeit für die Familie“ finden Sie diesen Monat tolle Ideen für Spiele und kreative Beschäftigungen, die sich ideal für lange Reisezeiten eignen.

Auch die Routenplanung sollte im Vorfeld gut überlegt sein. Regelmäßige Pausen – am besten an Spielplätzen oder Raststätten mit Bewegungsmöglichkeiten – helfen den Kleinen, sich auszutoben und die Autofahrt entspannter zu erleben. Wer mit dem Zug oder Flugzeug reist, sollte darauf achten, rechtzeitig am Bahnhof oder Flughafen zu sein, um unnötigen Stress zu vermeiden.
 

Sonnenschutz und Reiseapotheke

Gerade im Sommerurlaub spielt der richtige Sonnenschutz eine große Rolle. Hier gilt: Lieber einmal mehr eincremen, vor allem bei empfindlicher Kinderhaut. Eine gute Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, UV-Kleidung und ein Sonnenhut gehören ins Gepäck. Für Ausflüge ans Wasser oder in die Berge sind außerdem Sonnenbrillen wichtig, um die Augen vor starker Strahlung zu schützen.

Zusätzlich sollte eine Reiseapotheke mit den wichtigsten Medikamenten immer dabei sein: Schmerzmittel, Fieberzäpfchen, Wunddesinfektion und Mittel gegen Reisekrankheit. Auch ein Insektenschutzmittel kann vor ungebetenen Gästen schützen. Vor der Reise lohnt sich ein kurzer Check, ob alle notwendigen Impfungen aktuell sind – besonders bei Fernreisen.
 

Entspannung für Eltern

Damit auch Eltern im Urlaub nicht nur als „Manager“ der Familie fungieren, sondern die Zeit genießen können, sind kleine Auszeiten wichtig. Planen Sie Puffer ein, wenn es um Abfahrtszeiten oder Ausflüge geht, und nehmen Sie sich die Freiheit, auch mal von der Planung abzuweichen.

Ein entspannter Start in den Tag kann den Unterschied machen: Ein gemeinsames Frühstück, ein kleiner Spaziergang oder ein paar Minuten Ruhe, bevor das Abenteuer startet, sorgen für Gelassenheit. Lieber weniger Aktivitäten planen und dafür mehr Zeit zum Entspannen haben.

Gerade im Urlaub gilt: Perfektion ist nicht das Ziel. Manchmal sind es gerade die spontanen Erlebnisse – wie ein ungeplanter Halt an einem Spielplatz oder ein Eis am Strand – die zu den schönsten Erinnerungen werden.
 

Urlaub mit Kinderaugen sehen

Kinder sehen die Welt mit anderen Augen – jeder Bahnhof wird zum Abenteuer, jede Raststätte zur Spielwiese und der Flughafen zur Entdeckungsreise. Lassen Sie sich von dieser Begeisterung anstecken und erleben Sie die Reise gemeinsam als kleines Abenteuer. Denn am Ende sind es nicht nur die Ziele, die in Erinnerung bleiben, sondern vor allem die gemeinsamen Erlebnisse.

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Ein neuer Lebensabschnitt – Wenn Kinder in die Kita gehen

Der erste Tag in der Kita markiert den Beginn eines neuen Lebensabschnitts – für das Kind, aber auch für die Eltern. Plötzlich öffnen sich neue Türen, kleine Schritte in Richtung Selbstständigkeit werden gewagt, und aus den behüteten Tagen zu Hause wird eine neue Welt voller Spiel, Freundschaften und Erlebnisse. Doch der Übergang in die Kita ist nicht immer einfach. Mit einer behutsamen Eingewöhnung kann dieser neue Lebensabschnitt jedoch zu einem wunderbaren Erlebnis werden.
 

Warum eine sanfte Eingewöhnung so wichtig ist

Der Kita-Start ist oft die erste längere Trennung von Mama und Papa. Für Kinder ist das eine enorme Umstellung. Eine behutsame Eingewöhnung ist deshalb wichtig, um Vertrauen aufzubauen – in die Erzieher:innen, die neue Umgebung und den neuen Alltag. Hierbei haben sich vor allem zwei Modelle etabliert: das Berliner Modell und das Münchener Modell.

Berliner Modell vs. Münchener Modell – Was sind die Unterschiede?

In Deutschland sind vor allem zwei Eingewöhnungsmodelle verbreitet: das Berliner Modell und das Münchener Modell. Beide Konzepte verfolgen das Ziel, den Kindern den Einstieg in die Kita so angenehm und sicher wie möglich zu gestalten – jedoch auf unterschiedliche Weise.

Das Berliner Modell:

  • Entwickelt am Berliner Institut für Kleinkindpädagogik.
  • Die Eingewöhnung verläuft in mehreren Phasen: Zuerst begleitet ein Elternteil das Kind in die Kita, bleibt einige Tage dabei und zieht sich langsam zurück.
  • Nach etwa drei Tagen folgt ein erster kurzer Trennungsversuch, der je nach Reaktion des Kindes schrittweise verlängert wird.
  • Die Eingewöhnungszeit beträgt durchschnittlich zwei bis drei Wochen.

Das Münchener Modell:

  • Entwickelt von Kinderpsychologen in München.
  • Stellt die Bindung zwischen Kind und Bezugsperson stärker in den Vordergrund.
  • Die Eingewöhnung erfolgt über einen längeren Zeitraum, oft bis zu sechs Wochen.
  • Die Eltern sind während der ersten Wochen dauerhaft anwesend und begleiten den Alltag intensiver als beim Berliner Modell.
  • Die Trennung erfolgt erst, wenn das Kind aktiv auf die Erzieher:innen zugeht und Vertrauen gefasst hat.

Gibt es regionale Unterschiede?

Grundsätzlich haben Kitas in Deutschland die Freiheit, selbst zu entscheiden, nach welchem Modell sie die Eingewöhnung gestalten. Während in vielen städtischen Einrichtungen häufig das Berliner Modell zur Anwendung kommt, setzen einige Einrichtungen – vor allem mit einem bindungsorientierten Ansatz – verstärkt auf das Münchener Modell. Es lohnt sich also, schon im Vorfeld mit der Kita ins Gespräch zu gehen, um die Vorgehensweise kennenzulernen.
 

Wie Eltern den Kita-Start unterstützen können

Für Kinder ist die Eingewöhnung oft genauso aufregend wie für Eltern. Die eigene innere Haltung spielt dabei eine große Rolle. Kinder spüren Unsicherheiten und Ängste ihrer Eltern. Wer selbst positiv und zuversichtlich ist, überträgt dieses Gefühl auch auf das Kind.

  • Vertrauen zeigen: Sagen Sie Ihrem Kind, dass es in der Kita gut aufgehoben ist und dort viele neue Freunde finden wird.
  • Kurze Verabschiedungen: Lange Abschiede verunsichern oft mehr, als sie helfen. Ein kurzes, aber liebevolles „Bis später!“ gibt Sicherheit.
  • Ein vertrauter Begleiter: Ein Kuscheltier oder ein kleines Spielzeug kann dem Kind ein Gefühl von Sicherheit geben.
  • Rituale schaffen: Ein festes Abschiedsritual – etwa ein Kuss, eine Umarmung und ein Winken am Fenster – hilft dem Kind, den Abschied als etwas Vertrautes wahrzunehmen.

Es ist völlig normal, wenn beim ersten Abschied Tränen fließen – sowohl bei den Kindern als auch bei den Eltern. Wichtig ist, dass Weinen kein Zeichen von Versagen ist. Im Gegenteil: Es zeigt, dass eine Bindung besteht. In der Regel beruhigen sich die meisten Kinder nach wenigen Minuten, wenn sie merken, dass die neue Umgebung viele spannende Dinge bereithält.

Wenn das Weinen jedoch über Wochen hinweg anhält oder das Kind sich gar nicht beruhigen lässt, ist es wichtig, das Gespräch mit den Erzieher:innen zu suchen. Manchmal helfen kleine Anpassungen im Ablauf, um dem Kind mehr Sicherheit zu geben.
 

Ein gelungener Start für die ganze Familie

Der Kita-Start markiert einen wichtigen Schritt in die Selbstständigkeit – für die Kinder, aber auch für die Eltern. Mit einer behutsamen Eingewöhnung, ob nach dem Berliner oder dem Münchener Modell, und einer positiven Haltung kann dieser Übergang gut gelingen. Es ist der Beginn neuer Freundschaften, spannender Erfahrungen und vieler kleiner Meilensteine, die gemeinsam entdeckt werden wollen.

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Hochsensibilität bei Kindern – Wie Eltern diese besondere Fähigkeit verstehen, unterstützen und fördern können

Was bedeutet Hochsensibilität?

Hochsensibilität ist keine Krankheit, sondern eine besondere Eigenschaft, die etwa 15–20 % der Menschen betrifft – darunter viele Kinder. Hochsensible Kinder nehmen Reize intensiver wahr: Geräusche, Gerüche, Stimmungen und Licht können stärker und tiefgründiger empfunden werden. Diese ausgeprägte Wahrnehmungsfähigkeit geht oft mit einer intensiven Verarbeitung von Sinneseindrücken einher, sodass sie sich schneller überfordert fühlen können.

Wichtig ist zu verstehen, dass Hochsensibilität keine Schwäche oder Störung ist, sondern eine neurobiologische Veranlagung. Hochsensible Kinder besitzen häufig ein großes Maß an Empathie, Kreativität und ein feines Gespür für Stimmungen – Fähigkeiten, die in der richtigen Umgebung stark zur Entfaltung kommen können.
 

Wie zeigt sich Hochsensibilität bei Kindern?

Hochsensible Kinder haben oft sehr feine Antennen für ihre Umwelt.

Zu den typischen Merkmalen gehören:

  • Starke Reizwahrnehmung: Geräusche, Gerüche oder Licht können intensiver wirken. Ein lautes Klassenzimmer oder grelles Licht kann schnell überfordernd sein.
  • Emotionale Tiefe: Sie erleben Gefühle intensiver, können sich gut in andere hineinversetzen und nehmen Spannungen in ihrer Umgebung schnell wahr.
  • Schnelle Überforderung: Wenn zu viele Eindrücke gleichzeitig auf sie einströmen, ziehen sie sich häufig zurück oder reagieren emotional.
  • Ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden: Ungerechtigkeiten werden sehr stark empfunden und können lange nachwirken.

Diese Merkmale sind nicht immer leicht im Alltag zu erkennen, da hochsensible Kinder oft Strategien entwickeln, um sich anzupassen. Manche werden sehr ruhig und zurückgezogen, während andere sich auffällig verhalten, um sich abzugrenzen.
 

Herausforderungen im Alltag

Im Kindergarten oder in der Schule stoßen hochsensible Kinder häufig an ihre Grenzen. Ein lauter, hektischer Gruppenraum kann schnell zur Überforderung führen, genauso wie unklare Regeln oder wechselnde Bezugspersonen. Auch der Umgang mit neuen Situationen wie einem Klassenwechsel oder einem Umzug fällt ihnen oft schwerer.

Soziale Konflikte können für hochsensible Kinder besonders belastend sein. Sie nehmen Spannungen unter Freunden oder in der Familie intensiv wahr und leiden oft lange unter Streitigkeiten. Gleichzeitig fühlen sie sich häufig missverstanden, da ihre Reaktionen für Außenstehende überzogen wirken können.
 

Praktische Tipps für Eltern

Um hochsensible Kinder im Alltag gut zu begleiten, helfen folgende Ansätze:

  1. Rückzugsorte schaffen: Ein fester Platz im Kinderzimmer oder eine Leseecke, die Ruhe und Geborgenheit bietet, kann Wunder wirken.
  2. Klare Tagesstrukturen: Feste Abläufe und Rituale geben Sicherheit und helfen, Überforderung zu vermeiden.
  3. Pausen ermöglichen: Achten Sie darauf, dass Ihr Kind genug Zeit für sich hat – ohne ständige Reize von außen.
  4. Offene Kommunikation: Sprechen Sie mit Ihrem Kind über seine Wahrnehmungen und Gefühle. So fühlt es sich verstanden und ernst genommen.
  5. Stärken fördern: Hochsensible Kinder sind oft sehr kreativ, empathisch und aufmerksam. Fördern Sie diese Fähigkeiten, etwa durch kreative Hobbys oder Naturerlebnisse.
     

Wann ist Unterstützung sinnvoll?

Manchmal stoßen Eltern trotz aller Bemühungen an ihre Grenzen. Wenn Hochsensibilität zu starkem Rückzug, sozialen Ängsten oder Schwierigkeiten im Kindergarten oder in der Schule führt, kann es hilfreich sein, sich Unterstützung zu suchen. Gespräche mit Erzieher:innen und Lehrer:innen können helfen, das Verhalten des Kindes besser zu verstehen und geeignete Maßnahmen zu entwickeln. Auch das Beratungsangebot oder Elterncoaching von benefit at work, oder der Austausch mit anderen Eltern, kann eine wertvolle Unterstützung sein.

Hochsensible Kinder sind ein Geschenk – mit ihrer intensiven Wahrnehmung und ihrer Empathie bereichern sie ihre Umgebung. Mit einfühlsamer Begleitung und einem Verständnis für ihre Bedürfnisse können sie ihre Stärken entfalten und zu selbstbewussten Persönlichkeiten heranwachsen.

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Mediennutzung in den Ferien – Wenn Kinder in digitale Welten flüchten

Ferienzeit: Erholung oder Dauerbildschirmzeit?

Endlich Ferien – die Schule ruht, der Druck ist weg, und für viele Familien beginnt die wohlverdiente Auszeit. Doch statt Ruhe und Erholung erleben viele Eltern das Gegenteil: Kinder, die stundenlang vor dem Bildschirm sitzen, zocken, chatten, Videos schauen. Der Versuch, sie davon wegzulocken, endet oft in Diskussionen, Konflikten oder Frustration. Eltern fragen sich: Warum scheint mein Kind in den Ferien so „bildschirmabhängig“? Was steckt dahinter – und wie kann ich reagieren, ohne ständig zu schimpfen oder zu verbieten?
 

Digitale Medien als Ausgleich und Rückzugsort

Digitale Medien erfüllen für Kinder und Jugendliche wichtige Funktionen – gerade in der Ferienzeit. Sie bieten Unterhaltung, ermöglichen soziale Kontakte und geben ein Gefühl von Kontrolle und Selbstbestimmung. Studien zeigen, dass Computerspiele und soziale Medien positive emotionale Effekte haben können. Doch wenn digitale Angebote zur Hauptbeschäftigung werden, fehlen wichtige Entwicklungsimpulse – wie Bewegung, Kreativität und soziale Interaktion. Zu viel Bildschirmzeit kann die Stimmung auf Dauer verschlechtern und das Familienklima belasten.
 

Wie Eltern eine gesunde Balance schaffen können

Der Schlüssel liegt darin, die Bedürfnisse des Kindes ernst zu nehmen – aber auch klare Grenzen zu setzen. Mit den Kindern ins Gespräch gehen, Regeln gemeinsam entwickeln und attraktive Alternativen schaffen. Kleine Medienrituale und das Vorbild der Eltern helfen ebenfalls, den Medienkonsum gesund zu gestalten.

Praxisbeispiel:
Familie M. erlebt, dass ihr 10-jähriger Sohn in den Ferien nur noch zockt. Nach Gesprächen einigen sie sich auf eine „Ferien-Challenge“: Jeden Tag eine Stunde Bewegung, eine kreative Aktivität – und danach ist Bildschirmzeit erlaubt. Sie planen auch Familientage ohne Bildschirm. Nach anfänglichem Widerstand nimmt der Sohn die Challenge an – und erlebt, dass auch Offline-Aktivitäten spannend sein können.

Praktische Umsetzungsmöglichkeiten für den Familienalltag:

  1. „Digitale Pause“ als Familienritual einführen: Vereinbaren Sie gemeinsam eine tägliche oder wöchentliche Zeit, in der alle – auch die Eltern – auf digitale Medien verzichten.
  2. Ferien-Medienvertrag gestalten: Erarbeiten Sie mit Ihrem Kind einen Mediennutzungsvertrag für die Ferien.
  3. „Offline-Challenge“ mit Belohnungen: Motivieren Sie Ihr Kind zu medienfreien Aktivitäten, indem Sie kleine Herausforderungen einführen.
     

Ein letzter Impuls für Eltern

Digitale Medien sind kein „Feind“, sondern Teil der heutigen Lebenswelt. Entscheidend ist, dass Sie als Eltern den Blick hinter das Verhalten werfen: Was braucht mein Kind eigentlich – Erfolgserlebnisse, soziale Kontakte, Entspannung? Wenn Sie Verständnis zeigen, klare Regeln vereinbaren und echte Alternativen bieten, schaffen Sie eine gesunde Balance und stärken die Verbindung zu Ihrem Kind – auch in digitalen Zeiten.

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DIY – Kreativzeit für die Familie

Kreativzeit für die Reise bedeutet Spaß und Beschäftigung für unterwegs. Lange Fahrten oder Flugreisen können für Kinder schnell zur Geduldprobe werden. Damit die Zeit wie im Flug vergeht und keine Langeweile aufkommt, haben wir einige kreative und abwechslungsreiche DIY-Ideen gesammelt. Von spielerischen Klassikern bis hin zu modernen Hörabenteuern – hier ist für jede Altersgruppe etwas dabei.

  1. Reise-Bingo: Die Umgebung beobachten und Dinge wie „rotes Auto“, „Kuh auf der Weide“ oder „blauer Koffer“ auf der Bingo-Karte abhaken – wer zuerst eine Reihe voll hat, gewinnt!
  2. Ausmalbuch: Ein Klassiker, der nie aus der Mode kommt. Packen Sie ein kleines Ausmalbuch und Buntstifte ein – perfekt für kreative Pausen.
  3. Hörspiel: Eine spannende Geschichte auf den Ohren lässt die Zeit schnell vergehen. Ob Abenteuer, Märchen oder ein Wissenshörspiel – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
  4. Spielzeug für unterwegs: Kleine Autos, Dinosaurier oder Figuren sind ideal für stundenlangen Spielspaß auf der Rückbank.
  5. Brettspiele oder Puzzle: Kompakte Reiseversionen von „Mensch ärgere dich nicht“, „Vier gewinnt“ oder kleinen Puzzles bringen Abwechslung während der Autofahrt oder Flugzeit.
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Neurodiverse Kinder in den Sommerferien – Tipps für ein harmonisches Miteinander

Sommerferien – eine Zeit der Herausforderungen und Chancen

Für viele Familien mit neurodiversen Kindern bedeutet der Ferienbeginn nicht nur Erholung, sondern auch Unsicherheit. Der gewohnte Schulrhythmus fällt weg, neue Reize und Aktivitäten können überfordern. Gleichzeitig bietet die Zeit aber auch die Chance, individuelle Stärken zu fördern, Beziehungen zu vertiefen und gemeinsame Erlebnisse zu schaffen.
 

Neurodiversität – was steckt dahinter?

Der Begriff umfasst unter anderem Kinder mit Autismus, ADHS, Hochsensibilität, Lernschwierigkeiten, sensorischen Besonderheiten oder auch emotionaler Dysregulation. Was diese Kinder verbindet: Sie nehmen die Welt anders wahr, verarbeiten Reize intensiver oder langsamer und haben oft ein starkes Bedürfnis nach Struktur, Sicherheit und Verständnis.
 

Warum Ferien oft besonders herausfordernd sind

In der Ferienzeit fehlen Routinen, es droht Überforderung durch neue Eindrücke, und Familienkonflikte können zunehmen. Eltern wollen „etwas Schönes machen“, während Kinder oft Rückzug brauchen.
 

Wie Eltern für ein harmonisches Miteinander sorgen können

Mitgestalten lassen, Ruhezonen schaffen, kleine Erfolgserlebnisse feiern, Reizregulation üben, Grenzen setzen – all das unterstützt ein stabiles Umfeld. Wichtig ist es, die Balance zwischen Struktur und Freiheit zu finden.

Praxisbeispiel:
Familie K. hat eine Tochter mit ADHS. In den Ferien führen sie einen Wochenplan ein, der feste Zeiten für Spiel, Bewegung, Hausarbeit und Medien festlegt. Sie richten eine „Chill-Ecke“ ein und planen gemeinsame Abendroutinen. So gelingen die Ferien entspannter, und die Tochter fühlt sich sicher und gesehen.

Praktische Umsetzungsmöglichkeiten für ein entspanntes Miteinander:

  1. Tagesplan als visuelles Hilfsmittel nutzen: Erstellen Sie einen gut sichtbaren Plan mit Symbolen, Bildern oder Farben.
  2. Entspannungsbox für Überforderungssituationen: Stellen Sie eine „Notfallbox“ mit beruhigenden Utensilien zusammen.
  3. Familienauszeit in der Natur einplanen: Planen Sie regelmäßige, ruhige Ausflüge in die Natur, die auch für neurodiverse Kinder reizarm sind.
     

Ein letzter Impuls für Eltern

Neurodiverse Kinder sind keine „Sonderfälle“, sondern Kinder mit besonderen Perspektiven und Talenten. Gerade in den Ferien können Eltern den Grundstein für mehr Selbstvertrauen und Familienzusammenhalt legen – indem sie Strukturen schaffen, flexibel bleiben und den Blick auf die Stärken richten. So werden die Ferien zu einer Zeit, in der sich jedes Familienmitglied gesehen und wertgeschätzt fühlt.