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Ein Buchgeschenk für kleine Bücherwürmer – So wecken Sie die Lesefreude Ihres Kindes

Bücher sind mehr als nur Geschichten – sie sind Tore zu neuen Welten, vermitteln Wissen und regen die Fantasie an. Besonders im Kindesalter spielt das Lesen eine zentrale Rolle für die geistige Entwicklung. Studien zeigen, dass Kinder, die regelmäßig lesen oder vorgelesen bekommen, nicht nur über einen größeren Wortschatz verfügen, sondern auch kreativer denken und sich besser konzentrieren können.

Doch in einer Zeit, in der digitale Medien dominieren, fällt es manchen Kindern schwer, den Zugang zu Büchern zu finden. Hier setzt der Welttag des Buches am 23. April 2025 an – ein Aktionstag, der seit vielen Jahren Kinder für das Lesen begeistert und ihnen die Welt der Bücher näherbringt.
 

Welttag des Buches: Ein Fest für junge Leserinnen und Leser

Jedes Jahr feiern Buchhandlungen, Schulen und Bibliotheken gemeinsam den Welttag des Buches, um Kinder für Literatur zu begeistern. Eine der schönsten Initiativen an diesem Tag ist die Buchgutschein-Aktion „Ich schenk dir eine Geschichte“, die von der Stiftung Lesen, dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels und weiteren Partnern unterstützt wird.

Wie funktioniert die Aktion?

  • Schulklassen der Jahrgangsstufen 4 und 5 können sich über ihre Schulen für die Buchgutschein-Aktion anmelden.
  • Angemeldete Kinder erhalten in teilnehmenden Buchhandlungen ein Buch geschenkt – das Welttagsbuch 2025.
  • Begleitend dazu gibt es Unterrichtsmaterialien, um das Buch gemeinsam in der Schule zu lesen und zu besprechen.

Ziel ist es, Kindern den Zugang zu Büchern zu erleichtern und ihnen die Welt des Lesens näherzubringen. Für viele Kinder ist dies eine besondere Erfahrung, denn oft ist das Welttagsbuch das erste Buch, das sie jemals selbst besitzen.

Eltern können ihr Kind unterstützen, indem sie mit Lehrkräften oder Schulen in Kontakt treten und sich erkundigen, ob die Klasse ihres Kindes an der Aktion teilnimmt. Weitere Informationen finden Sie  auf der offiziellen Website des Welttags des Buches: www.welttag-des-buches.de.

So wecken Sie die Begeisterung für Bücher bei Ihrem Kind

Lesen ist der Schlüssel zu Wissen, Fantasie und Sprachentwicklung – doch wie gelingt es, Kinder frühzeitig für Bücher zu begeistern? Gerade in einer Welt, in der digitale Medien allgegenwärtig sind, wird es für Eltern immer wichtiger, bewusst Leseanreize zu schaffen und das Buch als spannendes Medium zu etablieren. Hier sind einige bewährte Wege, um die Freude am Lesen zu fördern:
 

1. So früh wie möglich beginnen

Experten empfehlen, bereits im Babyalter mit dem Vorlesen zu starten. Schon Babys profitieren von Bilderbüchern mit klaren Kontrasten und einfachen Motiven, da diese ihre visuelle Wahrnehmung fördern. Ab dem ersten Lebensjahr sind stabile Pappbücher mit kurzen Texten und interaktiven Elementen ideal – zum Beispiel Bücher mit Klappen, Fühlelementen oder Geräuschen. Der frühe Kontakt mit Büchern legt den Grundstein für eine positive Einstellung zum Lesen.
 

2. Bücher spielerisch entdecken lassen

Kinder lernen am besten durch Spaß und spielerische Elemente. Statt das Lesen als „Pflicht“ zu betrachten, sollte es ein gemeinsames Erlebnis sein:

  • Vorleserituale einführen – Ob abends vor dem Schlafengehen oder am Wochenende auf dem Sofa – feste Lesezeiten schaffen Vertrautheit und machen das Lesen zur Gewohnheit.
  • Mit verstellter Stimme lesen – Unterschiedliche Charaktere mit verschiedenen Stimmen zu lesen oder Laute nachzumachen, sorgt für Begeisterung.

Bilder und Geschichten nachspielen – Kinder lieben es, mit Kuscheltieren oder Puppen Szenen aus ihren Lieblingsgeschichten nachzustellen.
 

3. Bücher passend zum Alter und den Interessen auswählen

Nicht jedes Kind liebt die gleichen Geschichten – und das ist völlig normal! Wählen Sie Bücher, die zu den individuellen Vorlieben Ihres Kindes passen.

  • Für Kleinkinder: Bunte Bilderbücher mit wenig Text, Reime oder Mitmach-Bücher.
  • Für Kindergartenkinder: Geschichten mit einfachen Handlungen, die Gefühle oder Alltagssituationen thematisieren.
  • Für Grundschulkinder: Spannende Abenteuer, Sachbücher oder Erstlesebücher mit kurzen Kapiteln und großer Schrift.

Wenn Ihr Kind kein Interesse an Büchern zeigt, kann es helfen, seine Interessen einzubeziehen. Ein dinosaurierbegeistertes Kind wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit für ein Dino-Buch begeistern lassen. Wer Pferde liebt, taucht gerne in Geschichten rund um Ponys und Reiterhöfe ein.
 

4. Lesen als Vorbild leben

Kinder ahmen das Verhalten ihrer Eltern nach – auch beim Lesen. Wenn Kinder sehen, dass ihre Eltern regelmäßig ein Buch in die Hand nehmen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie selbst gerne lesen. Machen Sie das Buch zu einem selbstverständlichen Teil des Alltags, indem Sie:

  • Gemeinsam in Buchhandlungen oder Bibliotheken stöbern
  • Bücher zu verschiedenen Gelegenheiten verschenken
  • Vorlesen oder selbst laut lesen, um das Interesse zu wecken
     

5. Medienzeit bewusst gestalten

In einer digitalen Welt kann es herausfordernd sein, Kinder für Bücher zu begeistern, wenn Tablets und Smartphones attraktiver erscheinen. Statt digitale Medien grundsätzlich zu verbieten, können Eltern einen bewussten Umgang fördern:

  • Bücher und digitale Inhalte kombinieren – Viele Kinder lieben interaktive Geschichten-Apps oder Hörbücher. Diese können als Ergänzung genutzt werden, sollten aber nicht das Buch ersetzen.
  • Medienzeiten begrenzen – Ein festes Zeitfenster für Bildschirmzeit und eine anschließende ruhige Lesezeit fördern die Balance.
  • Bücher zugänglich machen – Stellen Sie Bücher sichtbar und griffbereit auf. Kinder greifen eher zum Buch, wenn es leicht verfügbar ist – etwa neben dem Lieblingssessel oder auf dem Nachttisch.
     

6. Kinder aktiv einbeziehen

Lassen Sie Ihr Kind bei der Auswahl seiner Bücher mitentscheiden! Ein gemeinsamer Besuch in der Bibliothek oder Buchhandlung kann eine schöne Erfahrung sein und das Interesse an Büchern wecken. Kinder, die das Gefühl haben, selbst über ihre Lektüre bestimmen zu können, greifen mit größerer Begeisterung zu Büchern.
 

7. Geduld haben und keinen Druck ausüben

Nicht jedes Kind wird sofort zum Bücherwurm – und das ist völlig in Ordnung. Wichtig ist, eine positive Atmosphäre rund ums Lesen zu schaffen. Manche Kinder brauchen länger, um sich für Bücher zu begeistern, aber mit einer liebevollen Begleitung und spannenden Leseerlebnissen kann die Freude am Lesen wachsen.
 

Ein Geschenk, das begeistert!

Der Welttag des Buches 2025 bietet eine großartige Gelegenheit, Kinder für das Lesen zu begeistern und ihnen mit einem eigenen Buch eine Freude zu machen. Nutzen Sie die Buchgutschein-Aktion oder besuchen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind eine Buchhandlung – denn Leseförderung beginnt früh und ist ein wertvolles Geschenk fürs Leben!

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Unsere Eltern- & Familienberatung steht Ihnen jederzeit für weitere Informationen oder individuellen Unterstützungsbedarf zur Verfügung. Vereinbaren Sie gerne ein unverbindliches, persönliches Beratungsgespräch unter:

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Autismus verstehen: Einblicke aus der Praxis einer Logopädin

Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) sind vielschichtig und individuell – und doch gibt es immer noch zahlreiche Missverständnisse und Herausforderungen für betroffene Familien. Der Welt-Autismus-Tag am 2. April soll darauf aufmerksam machen, wie wichtig Verständnis, Unterstützung und Inklusion für autistische Menschen sind. Doch was bedeutet Autismus eigentlich? Welche Unterstützung gibt es? Und wie kann eine logopädische Therapie helfen?

Für diesen Artikel haben wir mit Maria Mertens gesprochen – einer leidenschaftlichen Logopädin mit mehrjähriger Erfahrung. Sie hat 2020 ihr Studium der Logopädie mit einem Bachelor of Science an der Universität Rostock abgeschlossen und sammelte anschließend wertvolle Erfahrungen in den USA. Seit 2022 arbeitet sie als Logopädin in Berlin, wo sie sich gezielt auf Autismus-Spektrum-Störungen und Sprachentwicklungsstörungen spezialisiert. Zudem begleitet sie Menschen jeden Alters mit Behinderungen, wie zum Bespiel Trisomie 21. 2024 hat sie zudem ihren Masterabschluss in Krems absolviert. Ihr Ziel ist es, betroffenen Kindern eine Stimme zu geben und Eltern sowie Fachkräfte für die besonderen Bedürfnisse autistischer Kinder zu sensibilisieren.
 

Autismus verstehen – Eine andere Art, die Welt zu erleben
 

Wie würden Sie Autismus-Spektrum-Störungen in wenigen Worten beschreiben? Welche Mythen über Autismus begegnen Ihnen häufig in Ihrer Arbeit?

Maria Mertens: Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) sind neurobiologische Entwicklungsstörungen, die sich unter anderem auf die Wahrnehmung, Kommunikation und das Sozialverhalten auswirken. Häufig werden Mythen wie "autistische Kinder sprechen nie" oder "Autismus ist heilbar" vertreten. Auch die Vorstellung, dass alle autistischen Menschen hochbegabt sind ("kleine Genies") oder dass sie keine Gefühle empfinden, ist weit verbreitet, aber falsch. Ein weiterer Irrglaube ist, dass Autismus nur bei Jungen vorkommt oder durch schlechte Erziehung verursacht wird – all diese Annahmen sind wissenschaftlich widerlegt. Autismus ist keine "Mode-Diagnose", sondern wird heutzutage besser erkannt und diagnostiziert. Menschen mit Autismus sind zudem genauso individuell wie neurotypische Menschen – es gibt keine "typische" autistische Persönlichkeit. In Abhängigkeit von der vorliegenden Symptomatik lassen sich jedoch Sonderformen der ASS unterscheiden, wie beispielsweise der frühkindliche Autismus oder das Asperger-Syndrom.
 

Welche typischen Herausforderungen haben Kinder und Erwachsene mit Autismus in der sprachlichen und sozialen Kommunikation?

Maria Mertens: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass autistische Kinder und Erwachsene oft Schwierigkeiten in Bezug auf nonverbale Kommunikation, Blickkontakt, soziale Interaktion sowie das Verständnis von Ironie und Mehrdeutigkeit zeigen. Teilweise ist bei den Betroffenen eine echolale Sprachverwendung zu beobachten, während andere einen eingeschränkten Wortschatz oder ein au auffälliges Sprachmuster zeigen.
 

Wie unterscheiden sich die sprachlichen Fähigkeiten innerhalb des Spektrums? Gibt es autistische Menschen, die überdurchschnittliche sprachliche Fähigkeiten haben?

Maria Mertens: Die sprachlichen Fähigkeiten sind sehr unterschiedlich. Einige Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene sprechen wenig oder gar nicht, andere haben einen außergewöhnlichen Wortschatz oder eine sehr formelle Ausdrucksweise. Autistische Menschen mit sehr hohen sprachlichen Fähigkeiten haben meiner Meinung nach zudem oft Schwierigkeiten in der pragmatischen Kommunikation.
 

Wie häufig tritt selektiver Mutismus im Zusammenhang mit Autismus auf, und wie unterscheiden sich die beiden Störungsbilder?

Maria Mertens: Ich könnte mir vorstellen, dass der selektive Mutismus bei autistischen Kindern häufiger vorkommt und einen Anteil der ASS darstellt – ASS bezeichnet ja ein Spektrum. Mutismus widerum ist eine angstbedingte Hemmung des Sprechens, die zum Beispiel durch genetische, psychische oder soziokulturelle Faktoren hervorgerufen werden kann. Bei ASS hängt die kommunikative Zurückhaltung wahrscheinlich eher mit Überforderung durch soziale Interaktion oder sensorische Reize zusammen. Ich habe bisher nur wenige autistische Kinder mit Mutismus oder Kinder mit einer isolierten Mutismus-Diagnose therapiert und kann daher keine direkten Vergleiche ziehen.
 

Welche Methoden oder Strategien helfen Kindern mit autistischen Kommunikationshürden, sich sicherer im sprachlichen Ausdruck zu fühlen?

Maria Mertens: Ich habe festgestellt, dass eine ruhige und strukturierte Umgebung Kindern mit autistischen Kommunikationshürden Sicherheit gibt. Visuelle Hilfsmittel wie Bildkarten oder schriftliche Unterstützung sind dabei unerlässlich, denn sie erleichtern den Kommunikationsprozess erheblich. Klare und vorhersehbare Abläufe reduzieren Stress und fördern die Sprachbereitschaft. Manche Kinder profitieren von unterstützter Kommunikation, z. B. durch Gebärden, Symbole oder Kommunikations-Apps. Wiederholungen und feste Rituale sind ebenfalls entscheidend für die Sicherheit. Meine Erfahrung zeigt: Die Betroffenen und auch Angehörige brauchen ausreichend Zeit, um den Input zu verarbeiten. Druck ist dabei tabu. In der Therapie müssen greifbare Ziele immer wieder neu mit den Angehörigen und Betroffenen festgelegt werden. Zudem führt die Führung von Gesprächen über bevorzugte Themen zu einer Steigerung von Motivation und Sprechfreude.
 

Wie kann man als Eltern oder Fachkraft frühzeitig erkennen, dass ein Kind im Autismus-Spektrum besondere Unterstützung in der Kommunikation benötigt?

Maria Mertens: Ausbleibender Blickkontakt, verzögerte Sprachentwicklung oder Nonverbalität, monotone Sprache oder Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion sind erste Hinweise. Auffälliges Spielverhalten oder sensorische Besonderheiten sind ebenfalls mögliche Hinweise. Der Austausch zwischen den Disziplinen ist für eine Diagnosestellung essenziell. Ärztliche Gutachten und Professionen wie unter anderem die Psychologie, Logopädie, Ergotherapie und auch Physiotherapie sind unverzichtbar für die Diagnosestellung von ASS.
 

Welche Rolle spielt die Logopädie bei der Förderung der Sprachentwicklung von autistischen Menschen?

Maria Mertens: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Logopädie eine wichtige Rolle dabei spielen kann, die Lebensqualität autistischer Menschen zu verbessern – unabhängig davon, ob sie verbal oder nonverbal kommunizieren. Das Ziel ist nicht nur die Sprachförderung, sondern vor allem die Erweiterung der kommunikativen Möglichkeiten. Manche Menschen profitieren von unterstützter Kommunikation, andere benötigen Strategien zur besseren sozialen Interaktion oder zur Strukturierung ihrer Sprache. Logopädie kann helfen, Ängste in der Kommunikation zu reduzieren, Missverständnisse zu verringern und Wege zu finden, um sich in der eigenen Umwelt verständlich zu machen. Entscheidend ist ein individueller Ansatz, der die Bedürfnisse und Stärken der Person in den Mittelpunkt stellt.
 

Welche Herausforderungen erleben autistische Kinder und Jugendliche im schulischen Umfeld – und wie können Lehrkräfte oder Eltern sie gezielt unterstützen?

Maria Mertens: Ich weiß, dass autistische Kinder und Jugendliche in der Schule mit Reizüberflutung, sozialen Missverständnissen und unklaren Anforderungen zu kämpfen haben. Herausforderungen zeigen sich in der Kommunikation, der Gruppenarbeit oder im Umgang mit Veränderungen. Strukturierte Abläufe, visuelle Hilfen und ein klarer, vorhersehbarer Tagesablauf sind das A und O. Lehrkräfte und weiteres schulisches Personal müssen daher geschult werden. Sie müssen in der Lage sein, Unterstützungsbedarf frühzeitig zu erkennen und angemessen zu reagieren. Sie sollten Empfehlungen für Beratungsangebote für Eltern aussprechen können, Professionen wie Logopädie, Ergotherapie oder Psychologie kennen und ärztliche Beratung empfehlen, um mögliche Unterstützungsmaßnahmen frühzeitig einzuleiten und den Eltern einen Austausch zu ermöglichen.
 

Wie kann eine inklusive Gesellschaft aussehen, in der autistische Menschen mit ihren besonderen Stärken und Bedürfnissen akzeptiert und gefördert werden?

Maria Mertens: Für mich bedeutet eine inklusive Gesellschaft, dass autistische Menschen ohne ständigen Anpassungsdruck leben können. Dazu gehören barrierefreie Kommunikationsformen, die Akzeptanz ihrer besonderen Bedürfnisse und eine stärkere Berücksichtigung autistischer Perspektiven in Bildung und Beruf.
 

Welche Entwicklungen und Fortschritte in der Therapie oder Gesellschaft geben Ihnen Hoffnung für eine bessere Unterstützung von autistischen Menschen?

Maria Mertens: Es ist wirklich wunderbar, dass es heutzutage immer mehr Verständnis für neurodivergente Menschen gibt. Und auch die Unterstützungsangebote werden individueller. Die wachsende Forschung zu Neurodiversität und neue digitale Hilfsmittel wecken die Hoffnung auf eine bessere Teilhabe und mehr Akzeptanz autistischer Menschen.
 

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Neurodiversität im Familienalltag – Wie Eltern neurodiverse Kinder unterstützen können

Jedes Kind ist einzigartig – und das ist wunderschön. Doch für Eltern eines neurodiversen Kindes kann der Alltag manchmal eine Herausforderung sein. Ob Autismus, ADHS, Dyslexie oder Hochsensibilität – neurodiverse Kinder nehmen die Welt anders wahr. Sie denken, fühlen und lernen auf ihre eigene Weise. Und genau darin liegt ihre Stärke. Doch wie können Eltern ihre Kinder unterstützen, damit sie ihr volles Potenzial entfalten?
 

1. Verstehen statt verändern

Der erste und wichtigste Schritt: Akzeptanz. Neurodiversität ist keine Krankheit, die geheilt werden muss, sondern eine natürliche Variation des menschlichen Gehirns. Studien zeigen, dass Kinder, die in ihrer Andersartigkeit akzeptiert werden, ein höheres Selbstwertgefühl und bessere Entwicklungschancen haben. Hören Sie Ihrem Kind zu. Lernen Sie seine Welt kennen.
 

2. Stärken statt Defizite sehen

Oft konzentriert sich die Gesellschaft auf das, was neurodiverse Kinder „nicht können“. Doch was ist mit dem, was sie großartig können? Autistische Kinder haben oft außergewöhnliche Detailwahrnehmung, ADHS-Kinder sind kreative Problemlöser, und Kinder mit Dyslexie haben häufig eine starke visuelle Vorstellungskraft. Anstatt nur Schwächen zu bekämpfen, sollten wir ihre Talente fördern.
 

3. Sicherheit und Struktur geben

Neurodiverse Kinder brauchen oft mehr Struktur im Alltag. Feste Abläufe, klare Regeln und visuelle Unterstützung (z. B. To-Do-Listen oder Piktogramme) können helfen, Stress zu reduzieren. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass vorhersehbare Routinen das emotionale Wohlbefinden von Kindern steigern.
 

4. Emotionen ernst nehmen

Viele neurodiverse Kinder empfinden die Welt intensiver. Laute Geräusche, grelles Licht oder zu viele soziale Interaktionen können schnell überwältigend sein. Statt mit Unverständnis zu reagieren („Das ist doch nicht so schlimm!“), hilft es, die Gefühle ernst zu nehmen: „Ich sehe, dass dich das gerade überfordert. Was brauchst du jetzt?“ Empathie ist ein Schlüssel zur Bindung.
 

5. Schule und Umfeld einbeziehen

Der Kampf um passende Schulbedingungen kann frustrierend sein. Doch Eltern sind die besten Fürsprecher ihrer Kinder. Der enge Austausch mit Lehrkräften, Ergotherapeuten oder Schulpsychologen kann helfen, individuelle Lösungen zu finden – sei es ein ruhiger Arbeitsplatz, bewegte Lernpausen oder alternative Prüfungsformen.
 

Fazit

Neurodiverse Kinder sind nicht „zu viel“ oder „zu schwierig“. Sie sind auf ihre Weise wunderbar. Wenn wir sie nicht in eine Schablone pressen, sondern ihre Einzigartigkeit wertschätzen, geben wir ihnen die beste Grundlage für ein glückliches und erfolgreiches Leben.

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Missverständnisse und Mythen über Neurodiversität aufklären

Wir leben in einer Zeit, in der immer mehr über Neurodiversität gesprochen wird. Doch trotz wachsender Aufklärung halten sich hartnäckig viele Mythen über Autismus, ADHS und andere neurologische Unterschiede. Diese Missverständnisse führen oft zu Vorurteilen, Fehldiagnosen oder unnötigem Leid für Betroffene und ihre Familien. Lassen Sie uns einige der häufigsten Mythen entlarven – basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.
 

Mythos 1: „ADHS ist nur eine Ausrede für schlechtes Benehmen.“

Fakt: ADHS ist eine neurologische Entwicklungsstörung, die nachweislich durch Unterschiede in der Gehirnstruktur und Neurotransmitter-Aktivität verursacht wird. Kinder mit ADHS sind nicht absichtlich „ungezogen“ – ihr Gehirn verarbeitet Reize anders, was Impulsivität und Konzentrationsprobleme verursacht. Disziplin alleine hilft hier nicht. Stattdessen brauchen sie Strategien, um ihr Potenzial auszuschöpfen.
 

Mythos 2: „Autistische Kinder haben keine Gefühle.“

Fakt: Das Gegenteil ist der Fall. Autistische Kinder empfinden oft tiefere und intensivere Emotionen als neurotypische Kinder – sie zeigen sie nur anders. Sie haben oft Schwierigkeiten, Gesichtsausdrücke oder soziale Signale zu deuten, was den Eindruck erwecken kann, dass sie gefühlskalt sind. In Wahrheit sind viele Autist*innen hochsensibel und mitfühlend.
 

Mythos 3: „Neurodiversität ist eine moderne Modeerscheinung.“

Fakt: Neurodiverse Menschen gab es schon immer – von Leonardo da Vinci bis Albert Einstein, von Mozart bis Greta Thunberg. Früher wurden viele Betroffene einfach als „sonderbar“ abgestempelt oder missverstanden. Erst heute verstehen wir durch Fortschritte in der Neurowissenschaft besser, dass Neurodiversität eine natürliche Variation ist.
 

Mythos 4: „Kinder mit Dyslexie sind weniger intelligent.“

Fakt: Dyslexie hat nichts mit Intelligenz zu tun. Im Gegenteil – viele Menschen mit Dyslexie haben außergewöhnliche Stärken in kreativem Denken, Problemlösung und räumlichem Vorstellungsvermögen. Ihre Schwierigkeiten beim Lesen sind auf eine andere Art der Sprachverarbeitung im Gehirn zurückzuführen, nicht auf mangelnde Intelligenz.
 

Mythos 5: „Neurodiverse Menschen müssen sich nur mehr anpassen.“

Fakt: Statt von neurodiversen Menschen zu verlangen, sich der Gesellschaft anzupassen, sollten wir die Gesellschaft anpassen, um mehr Vielfalt zu akzeptieren. Inklusion bedeutet nicht, dass neurodiverse Kinder lernen müssen, sich „normal“ zu verhalten, sondern dass wir ihre Bedürfnisse verstehen und unterstützen.
 

Fazit

Neurodiversität ist kein Trend oder Problem – sie ist ein wertvoller Teil der menschlichen Vielfalt. Je mehr wir verstehen, desto weniger Angst und Vorurteile gibt es. Und je mehr wir Vorurteile abbauen, desto mehr Chancen eröffnen wir allen Kindern, ihr volles Potenzial zu entfalten.

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DIY – Kreativzeit für die Familie

Ostereier marmorieren und färben

Passend zur Osterzeit darf das Färben von Ostereiern natürlich nicht fehlen. Mit Lebensmittelfarben oder der Marmorier-Technik entstehen kreative Muster in leuchtenden Farben.

Tipp: Ihre Kinder können Naturmaterialien oder alte Strumpfhosen verwenden, um einzigartige Effekte zu erzielen und die Eier besonders individuell zu gestalten.
 

Blumentöpfe bemalen und bepflanzen

Geben Sie alten Blumentöpfen aus Ton oder Plastik mit bunten Acrylfarben ein neues Leben und bepflanzen Sie diese, gemeinsam mit Ihren Kindern, mit Frühblühern. Besonders schön leuchten Narzissen, Primeln, Hyazinthen oder Stiefmütterchen, die Balkon oder Garten sofort in eine farbenfrohe Frühlingslandschaft verwandeln.
 

Freizeitparks und Erlebnisgärten

Viele Freizeitparks öffnen im April wieder ihre Tore und locken mit speziellen Osteraktionen für Familien. Wer es lieber ruhiger mag, kann einen Ausflug in botanische Gärten, Tropenhäuser oder Biosphären planen und dabei die faszinierende Flora und Fauna entdecken. Perfekt für einen erlebnisreichen Tag in den Osterferien!
 

Tierische Abenteuer im Zoo

Ein Besuch im Zoo ist nicht nur spannend, sondern auch lehrreich! Nehmen Sie sich Zeit, um verschiedene Tiere zu beobachten und erstellt gemeinsam ein kleines Zoo-Tagebuch.

  • Vorab-Forschung: Welche Tiere gibt es im Zoo? Lassen Sie Ihre Kinder spannende Fakten zu ihren Lieblingstieren sammeln.
  • Tiere live erleben: Achten Sie und Ihre Kinder auf das Verhalten der Tiere – schlafen sie, spielen sie oder fressen sie gerade?
  • Kleine Challenge: Wer findet zuerst ein Tier, das gut getarnt ist oder ein besonders lustiges Geräusch macht?
  • Kreativer Abschluss: Ihre Kinder können ihr Lieblingstier aus dem Zoo nachbasteln oder malen.

Tipp: Manche Zoos bieten besondere Ferienprogramme, Fütterungen oder Kinderführungen an – schauen Sie vorher auf der Webseite nach!

 

Osterbäckerei: Saftiger Möhrenkuchen mit Ostereiern

Nach dem kreativen Eierfärben der Ostereier kommt der nächste DIY-Spaß – gemeinsam backen! Nutzen die übrigen Eier und zaubern Sie mit ihrer Familie einen leckeren Möhrenkuchen mit Frischkäse-Frosting, der perfekt zu Ostern passt.
 

Zutaten für den Teig:

  • 300 g Möhren (fein geraspelt)
  • 200 g Mehl
  • 100 g gemahlene Mandeln
  • 150 g Zucker
  • 3 Eier
  • 150 ml neutrales Pflanzenöl (z. B. Sonnenblumenöl)
  • 1 TL Backpulver
  • 1 TL Natron
  • 1 TL Zimt
  • 1 Prise Salz
     

Zutaten für das Frosting:

  • 200 g Frischkäse
  • 100 g weiche Butter
  • 100 g Puderzucker
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • Optional: Marzipanmöhrchen oder gehackte Pistazien zur Dekoration
     

Zubereitung:

  1. Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Springform (Ø 26 cm) einfetten und mit Mehl bestäuben.
  2. Die Möhren schälen und fein raspeln.
  3. Eier mit Zucker schaumig schlagen, dann langsam das Öl einrühren.
  4. Mehl, Mandeln, Backpulver, Natron, Zimt und Salz vermengen und unter die Eier-Zucker-Masse rühren.
  5. Die geraspelten Möhren unterheben, den Teig in die Form füllen und glattstreichen.
  6. Den Kuchen ca. 50–60 Minuten backen. Mit der Stäbchenprobe prüfen, ob er durchgebacken ist.
  7. Kuchen auskühlen lassen.
  8. Für das Frosting Frischkäse und Butter cremig rühren, dann Puderzucker und Vanilleextrakt einrühren.
  9. Das Frosting auf dem abgekühlten Kuchen verstreichen und nach Belieben mit Marzipanmöhrchen oder Pistazien dekorieren.

Viel Spaß beim Backen und Genießen!

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Die Wissenschaft des Lernens – Wie Gehirn und Umwelt das Lernen beeinflussen

Lernen ist weit mehr als das bloße Aneignen von Wissen – es ist eine Reise, die das Gehirn formt, neue Wege erschließt und Kinder dabei unterstützt, ihre Welt zu entdecken. Doch warum lernen manche Menschen scheinbar mühelos, während andere kämpfen? Die Antwort liegt in der faszinierenden Verbindung zwischen unserem Gehirn und der Umgebung, die uns umgibt. Mit einem tieferen Verständnis dieser Prozesse können Eltern eine entscheidende Rolle dabei spielen, die Lernfreude und das Potenzial ihrer Kinder zu fördern.
 

Das Wunderwerk Gehirn

Das Gehirn eines Kindes gleicht einem Garten voller Möglichkeiten: Jede Erfahrung, jedes neue Wissen ist wie ein Samenkorn, das gedeiht, wenn es gut gepflegt wird. Neuronen – die „Botschafter“ des Gehirns – bilden durch Lernen neue Verbindungen, sogenannte Synapsen. Diese Verbindungen werden umso stärker, je häufiger sie genutzt werden, vergleichbar mit einem Trampelpfad, der mit der Zeit zu einer breiten Straße wird.

Doch es ist nicht nur die Wiederholung, die zählt. Emotionen spielen eine zentrale Rolle. Ein Erfolgserlebnis oder ein anerkennendes Lob schüttet Dopamin aus, ein Glückshormon, das das Gehirn regelrecht „hungrig“ auf mehr macht. Eltern können diesen Effekt verstärken, indem sie kleine Erfolge feiern – sei es durch ein Lächeln, ein High-Five oder eine liebevolle Umarmung.
 

Die Kraft der Umgebung

Die Umgebung, in der Kinder lernen, ist wie der Boden, in dem der Lernbaum wurzelt. Eine positive und strukturierte Atmosphäre gibt Sicherheit und Raum für Wachstum. Feste Routinen wirken dabei wie ein Anker: Sie helfen dem Gehirn, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, und schaffen eine Basis für nachhaltiges Lernen.

Auch die soziale Umgebung spielt eine entscheidende Rolle. Kinder, die in einem unterstützenden Umfeld aufwachsen, fühlen sich ermutigt, Neues auszuprobieren und Fehler als Teil des Lernprozesses anzunehmen. Eltern können durch gemeinsame Lernzeiten oder inspirierende Gespräche eine Verbindung schaffen, die über reine Wissensvermittlung hinausgeht.
 

Stress, Schlaf und Ernährung – die unsichtbaren Einflussfaktoren

Lernen kann nur gelingen, wenn Körper und Geist im Einklang sind und die Grundbedürfnisse des Kindes gestillt sind. Stress hingegen ist ein echter Lernkiller. Dauerhafter Stress führt zu einer Überflutung des Gehirns mit dem Stresshormon Cortisol, das die Fähigkeit zur Informationsverarbeitung beeinträchtigen kann. Ein ruhiges Gespräch, eine warme Umarmung oder einfach das Angebot, eine Pause zu machen, können Wunder wirken, um Stress abzubauen.

Auch Schlaf ist ein stiller Held des Lernens. Im Schlaf verarbeitet das Gehirn die Erlebnisse des Tages und speichert wichtige Informationen im Langzeitgedächtnis. Ein erholsamer Schlaf ist deshalb unverzichtbar – genauso wie eine gesunde Ernährung, die das Gehirn mit Energie und Nährstoffen versorgt. Mit frischen Früchten, Nüssen und Vollkornprodukten schaffen Eltern die Grundlage für konzentriertes Lernen.
 

Wie Eltern den Weg ebnen können

Eltern haben die Möglichkeit, das Lernen ihrer Kinder zu einem Erlebnis voller Freude und Entdeckungen zu machen.

Hier einige einfache Ansätze:

  • Rituale schaffen: Klare Abläufe und feste Lernzeiten geben Orientierung und Ruhe.
  • Erfolge feiern: Ein kleines Lob kann den Unterschied machen. Kinder wachsen an Anerkennung und Motivation.
  • Stress reduzieren: Hören Sie auf die Bedürfnisse Ihres Kindes und schaffen Sie Freiräume für Pausen.
  • Schlaf und Ernährung fördern: Regelmäßiger Schlaf und gesunde Mahlzeiten sind das Fundament für Erfolg.
     
  • Lernen, um zu wachsen

  • Lernen ist kein starrer Prozess, sondern ein lebendiger Austausch zwischen dem Gehirn und der Umwelt. Es ist die Freude über ein neu entdecktes Talent, das Strahlen in den Augen eines Kindes, wenn es ein schwieriges Problem löst. Eltern, die die Grundlagen des Lernens verstehen, können nicht nur die schulischen Leistungen ihrer Kinder unterstützen, sondern auch deren Neugier und Begeisterung für das Leben selbst fördern. Denn jedes Kind trägt den Schlüssel zum Lernen bereits in sich – es braucht nur die richtige Umgebung, um ihn zu finden.

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Strategien für mehr Lernmotivation und Selbstständigkeit bei Kindern

Kinder, die mit Freude und Selbstvertrauen lernen, entwickeln nicht nur ein tieferes Verständnis für die Welt, sondern auch die Fähigkeit, Herausforderungen eigenständig zu meistern. Doch wie lässt sich die natürliche Neugier eines Kindes fördern und langfristig erhalten? Lesen Sie, wie Sie die intrinsische Motivation und Selbstständigkeit ihrer Kinder stärken können – und wie aus der Theorie alltagstaugliche Praxis wird.
 

Motivation beginnt im Inneren

Die beste Lernmotivation kommt von innen. Kinder, die aus eigenem Antrieb handeln, lernen nicht nur nachhaltiger, sondern erleben auch mehr Freude am Lernen. Eltern können diese innere Motivation fördern, indem sie die Interessen ihres Kindes ernst nehmen und sie gezielt aufgreifen. Hat Ihr Kind eine Leidenschaft für Tiere, Sterne oder Maschinen? Dann bauen Sie diese Themen in den Alltag ein. Wenn Kinder spüren, dass ihre Interessen geschätzt werden, wächst ihr Wunsch, mehr darüber zu erfahren.

Auch das Setzen von Zielen spielt eine wichtige Rolle. Statt abstrakte Vorgaben wie „Du musst besser in Mathe werden“ zu machen, sollten Eltern mit ihrem Kind konkrete, erreichbare Ziele formulieren: „Lass uns diese Woche üben, wie man Brüche addiert. Danach feiern wir deinen Fortschritt!“ Solche Etappenziele geben Orientierung, Selbstvertrauen und den Anreiz, dranzubleiben.
 

Neugier wecken und erhalten

Kinder sind von Natur aus neugierig. Doch zu viele Vorgaben oder der Druck, „richtig“ zu lernen, können diese Neugier hemmen. Hier helfen kreative Ansätze:

  • Fragen stellen: Statt Antworten vorzugeben, ermutigen Sie Ihr Kind, selbst Fragen zu formulieren. „Was glaubst du, warum der Mond seine Form ändert?“
  • Vielfalt bieten: Neue Lernmethoden und Materialien, wie Experimente, Rätsel oder Rollenspiele, machen das Lernen spannender und abwechslungsreicher.
  • Fehler willkommen heißen: Fehler sind wertvolle Lehrmeister. Schaffen Sie ein Umfeld, in dem Ihr Kind keine Angst hat, etwas falsch zu machen, sondern stolz darauf ist, aus Fehlern zu lernen.
     

Die Kraft von Lerntagebüchern und Reflexion

Ein Lerntagebuch ist ein wunderbares Werkzeug, um Selbstständigkeit und kritisches Denken zu fördern. Kinder können darin nicht nur ihre Fortschritte dokumentieren, sondern auch eigene Gedanken, Ideen oder Fragen festhalten. Fragen wie „Was habe ich heute gelernt?“, „Was war besonders spannend?“ oder „Was möchte ich morgen ausprobieren?“ helfen dabei, das Gelernte zu reflektieren und sich selbst besser zu organisieren.

Eltern können diesen Prozess unterstützen, indem sie regelmäßig gemeinsam ins Lerntagebuch schauen und neugierig nachfragen: „Was hat dir am meisten Spaß gemacht? Warum war das so?“ Solche Gespräche zeigen dem Kind, dass seine Gedanken und Meinungen wichtig sind, und stärken zugleich seine Fähigkeit zur Selbstreflexion.
 

Selbstregulation fördern

Selbstregulation ist die Fähigkeit, eigene Ziele zu verfolgen, sich selbst zu motivieren und Rückschläge zu bewältigen. Diese Kompetenz entwickelt sich nicht von allein – sie wird durch Übung und Vorbilder erlernt. Eltern können helfen, indem sie gezielt kleine Herausforderungen schaffen:

  • Verantwortung übertragen: Geben Sie Ihrem Kind die Möglichkeit, eigene Entscheidungen zu treffen, sei es bei der Wahl der Hausaufgabenreihenfolge oder der Gestaltung des Lernplatzes.
  • Zeitmanagement üben: Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, seine Zeit realistisch einzuteilen, z. B. mit einer einfachen To-do-Liste oder einer Uhr, um Pausen einzuplanen.
  • Emotionen begleiten: Zeigen Sie Verständnis, wenn Frust aufkommt, und helfen Sie Ihrem Kind, Strategien zur Bewältigung zu entwickeln. Ein einfaches „Ich sehe, dass du gerade wütend bist. Was können wir tun, damit du dich besser fühlst?“ wirkt oft Wunder.
     

Aus der Praxis für die Praxis

Nehmen wir Paul, 10 Jahre alt, der oft frustriert ist, wenn er ein Problem nicht sofort lösen kann. Seine Eltern führten ein Lerntagebuch ein, in dem er täglich seine größten Erfolge und Herausforderungen notiert. Nach einigen Wochen stellte Paul fest, wie oft er schwierige Aufgaben doch gemeistert hatte – und sein Selbstvertrauen wuchs.

Ein weiteres Beispiel ist Mia, 8 Jahre alt, die schnell abgelenkt ist. Ihre Eltern probierten eine einfache Belohnungsmethode aus: Nach 20 Minuten konzentriertem Lernen durfte Mia ihre Lieblingsmusik hören. Mit der Zeit wurde die Belohnung überflüssig, weil Mia lernte, wie gut es sich anfühlt, etwas eigenständig zu schaffen.
 

Gemeinsam auf dem Weg zum selbstbewussten Lernenden

Kinder zu motivieren und zu selbstständigen Lernenden zu machen, ist kein Hexenwerk. Es erfordert vor allem Geduld, Wertschätzung und die Bereitschaft, gemeinsam neue Wege auszuprobieren. Eltern, die ihre Kinder ermutigen, eigene Lösungen zu finden, Neugier zu bewahren und an sich zu glauben, schaffen eine Grundlage für lebenslanges Lernen – und begleiten ihre Kinder auf dem Weg zu selbstbewussten und unabhängigen Persönlichkeiten.

Sie haben Fragen oder individuellen Unterstützungsbedarf?

Unsere Eltern- & Familienberatung steht Ihnen jederzeit für weitere Informationen oder individuellen Unterstützungsbedarf zur Verfügung. Vereinbaren Sie gerne ein unverbindliches, persönliches Beratungsgespräch unter:

E-Mail eltern@benefitatwork.de | Telefonische Beratung 0331 231 879 40

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DIY – Kreativzeit für die Familie

Der März bringt endlich die ersten Anzeichen des Frühlings – die Tage werden länger, die Natur erwacht und die Lust auf Aktivitäten im Freien wächst. Perfekt also, um gemeinsam mit den Kindern kreativ zu werden, die Natur zu entdecken und das Zuhause auf die neue Jahreszeit vorzubereiten!
 

Farbenfrohe Fensterbilder gestalten

Mit Transparentpapier, Tonkarton oder Window Color können Sie den Frühling ins Haus holen. Blumen, Schmetterlinge oder Regenbogen – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
 

Die ersten Frühblüher entdecken

Ein Spaziergang wird zum kleinen Naturabenteuer: Welche Blumen sprießen zuerst? Wo summen die ersten Insekten? Mit einem kleinen Quiz oder Sammelspiel lernen Kinder spielerisch den Frühling kennen.
 

Mini-Kresse-Garten für die Küche

Kresse wächst superschnell und ist ideal für kleine Gärtnerhände. Einfach Watte oder Erde in eine Schale geben, Samen darauf streuen und täglich beobachten, wie die grünen Halme sprießen – perfekt für das nächste Frühstücksbrot!
 

Frühjahrsputz als Familienaktion

Frische Energie für das Zuhause! Gemeinsam aufräumen, ausmisten und vielleicht den Garten auf Vordermann bringen – mit Musik oder einer kleinen Belohnung am Ende wird daraus ein motivierendes Familienprojekt.
 

Fahrräder startklar machen

Die erste Radtour des Jahres ruft! Bevor es losgeht, können Kinder spielerisch lernen, wie man Bremsen, Luftdruck und Licht checkt. Danach wartet ein Ausflug in die Natur – Frühlingsgefühle garantiert!

Der März ist die perfekte Zeit, um aktiv zu werden und den Frühling willkommen zu heißen – egal ob drinnen oder draußen! Unsere DIY-Ideen bieten kreative und abwechslungsreiche Möglichkeiten, Kinder sinnvoll zu beschäftigen und gemeinsam den Frühling zu genießen. Welche Idee probieren Sie zuerst aus? 

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Was tun, wenn’s dauernd kracht?Konflikte lösen in der Pubertät

Der Morgen beginnt mit einer Diskussion darüber, warum das Handy schon wieder bis spät in die Nacht benutzt wurde. Am Nachmittag folgt der nächste Schlagabtausch über die vergessenen Hausaufgaben, und am Abend endet der Tag in völliger Funkstille. Für viele Eltern fühlt sich die Pubertät ihres Kindes wie ein ständiges Minenfeld an: Ein falsches Wort, ein missverstandener Blick – und schon fliegen die Fetzen.

Kommt Ihnen das bekannt vor?

Konflikte mit Teenagern sind herausfordernd, aber auch unvermeidlich. Diese Zeit des Umbruchs bringt Unsicherheiten, Selbstfindung und den Drang nach Unabhängigkeit mit sich – sowohl für Jugendliche als auch für Eltern. Doch wie können solche Auseinandersetzungen produktiv genutzt werden, ohne dass der Familienfrieden dauerhaft leidet?
 

Konflikte verstehen: Warum kracht es in der Pubertät so oft?

In der Pubertät verändert sich das Gehirn von Jugendlichen rasant. Die Bereiche, die für Emotionen und Impulse zuständig sind, sind besonders aktiv, während die Areale, die für Kontrolle und rationales Denken verantwortlich sind, noch im Aufbau sind. Dazu kommt der Wunsch nach Selbstständigkeit, der oft mit den elterlichen Vorstellungen kollidiert.

Gerade Schule wird dabei häufig zum Zankapfel. Themen wie schlechte Noten, vergessene Hausaufgaben oder mangelnde Motivation sind für Teenager oft Ausdruck des Bedürfnisses nach Autonomie, während Eltern sich um die Zukunft ihres Kindes sorgen.

Das Wichtigste vorweg: Konflikte sind normal. Sie sind ein Zeichen dafür, dass sich Ihr Teenager mit Ihnen und der Welt auseinandersetzt. Die Kunst liegt darin, diese Konflikte konstruktiv zu lösen. Hier sind einige Strategien, die Ihnen dabei helfen können, diese Phase gut zu “überstehen”.
 

Strategien für eine friedlichere Pubertät

  1. Zuhören statt belehren
    Wenn es laut wird, neigen wir dazu, sofort zu reagieren und unsere Sicht der Dinge durchzusetzen. Doch Teenager wollen vor allem gehört werden. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, atmen Sie durch und lassen Sie Ihr Kind ausreden. Zeigen Sie Interesse, indem Sie z. B. fragen:
    • „Was beschäftigt dich gerade?“
    • „Warum ist dir das so wichtig?“

    Das allein kann bereits viel Spannung aus einer Situation nehmen.
     
  2. Grenzen setzen – mit Raum für (erwachsene) Verhandlungen
    Klare Regeln sind wichtig, aber starre Vorgaben führen oft zu noch mehr Widerstand. Beziehen Sie Ihr Kind in die Gestaltung der Regeln mit ein. Ein Beispiel: Anstatt festzulegen, dass das Handy um 21 Uhr weggelegt werden muss, könnten Sie gemeinsam besprechen, wie eine gute Balance zwischen Schlaf und Handyzeit aussehen könnte.
     
  3. Konflikte auf Augenhöhe lösen
    Vermeiden Sie es, Konflikte mit Drohungen oder Vorwürfen zu eskalieren. Sätze wie „Du machst nie deine Hausaufgaben!“ führen nur zu Abwehrreaktionen. Formulieren Sie stattdessen Ihre Wünsche und Sorgen:
    • „Ich mache mir Sorgen, dass du dich übernimmst, wenn du immer so spät ins Bett gehst.“
    • „Ich merke, dass die Schule dir schwerfällt. Wie können wir das gemeinsam angehen?“


Wenn Schule zum Streitthema wird

Die Schule ist oft der größte Konfliktherd in der Pubertät. Während Eltern sich wünschen, dass ihr Kind Verantwortung übernimmt, sehen Teenager Schule manchmal als reinen Stressfaktor. Hier einige Ansätze, um das Thema entspannter zu gestalten:

  1. Leistung nicht nur an Noten messen
    Loben Sie nicht nur gute Noten, sondern auch die Bemühungen Ihres Kindes. Aussagen wie „Ich habe gesehen, wie viel Mühe du dir gegeben hast“ stärken das Selbstbewusstsein.
     
  2. Den Druck reduzieren
    Vermeiden Sie es, die Schule ständig zum Hauptthema zu machen. Schaffen Sie bewusst „schulfreie“ Zeiten, in denen der Fokus auf Freizeit und Familie liegt.
     
  3. Unterstützung anbieten
    Manchmal brauchen Jugendliche Hilfe, um den Überblick zu behalten. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, einen Lernplan zu erstellen, oder bieten Sie an, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, wenn Schwierigkeiten auftreten.
     

Konflikte als Chance sehen

Auch wenn es sich nicht immer so anfühlt: Konflikte bieten eine große Chance. Sie ermöglichen es, schwierige Themen anzusprechen, und helfen Ihrem Teenager, wichtige soziale Fähigkeiten wie Empathie, Verhandlungsgeschick und Kompromissbereitschaft zu entwickeln.
 

Fazit

Natürlich wird nicht jeder Streit harmonisch enden. Doch wenn Sie Konflikte mit Verständnis und Respekt angehen, legen Sie den Grundstein für eine starke, vertrauensvolle Beziehung – und genau das braucht Ihr Teenager am meisten.

Denken Sie daran: Pubertät ist eine Phase. Auch wenn es manchmal schwerfällt, behalten Sie im Hinterkopf, dass Ihr Kind dabei ist, seinen eigenen Weg zu finden – und Sie sind ein wichtiger Begleiter auf dieser Reise.

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DIY – Kreativzeit für die Familie

Der Februar bringt in einigen Bundesländern Winterferien und in allen Regionen kühle Wintertage mit sich – die perfekte Gelegenheit, um gemeinsame Zeit mit der Familie kreativ zu gestalten. Egal, ob Sie die Ferien nutzen oder ein gemütliches Wochenende planen –  unsere Ideen sorgen für Spaß, Abwechslung und wertvolle gemeinsame Momente.
 

Vogelhaus selbst basteln

Materialien und zwei Möglichkeiten für das Vogelhaus:

Aus Milchkarton:

  1. Spülen Sie einen leeren Milchkarton gründlich aus.
  2. Schneiden Sie eine Öffnung (ca. 5 cm Durchmesser) in die Seite, etwa 5 bis 10 cm vom Boden entfernt.
  3. Bemalen und dekorieren Sie den Karton mit wetterfesten Farben.
  4. Fügen Sie unten einen kleinen Stock oder Ast als Sitzstange ein.
  5. Füllen Sie das Vogelhaus mit Vogelfutter und hängen Sie es an einem geschützten Ort auf.

Aus Holz:

  1. Nutzen Sie Holzplatten (Sperrholz oder Palettenholz) und sägen Sie diese in die benötigten Formen: Boden, vier Wände und ein Dach.
  2. Bohren Sie Löcher für die Schrauben und montieren Sie die Teile.
  3. Malen Sie das Vogelhaus wetterfest an und fügen Sie eine Sitzstange hinzu.
  4. Stellen Sie das Haus auf oder hängen Sie es an einem Baum oder einer Wandhalterung auf.
     

Indoor-Schatzsuche

So organisieren Sie die Schatzsuche:

1. Vorbereitung:

  • Erstellen Sie 5 bis 8 Hinweise, die die Kinder von Raum zu Raum führen.
  • Verstecken Sie kleine Zettel oder Bilder als Hinweise.

Beispiele für Rätsel/Hinweise:

  • „Wo es schön warm und weich ist, findest du den nächsten Hinweis.“ (Verstecken Sie den Hinweis im Bett.)
  • „Ich bin rund und du findest mich im Flur. Was bin ich?“ (Hinweis: Schuh oder Schuhschrank.)
  • „Schau dort, wo du etwas Kaltes zu trinken holen kannst.“ (Hinweis im Kühlschrank.)

Der Schatz:

  • Kleine Überraschungen wie:
  • Ein kleines Spielzeug.
  • Selbstgemachte Gutscheine (z. B. „1 Stunde Extra-Spielzeit“).
  • Schokolade oder andere Lieblingsleckereien.
     

Aufräumen und Ausmisten als Familienaktion

Anreiz schaffen:

Erstellen Sie eine kleine Belohnung:

  • „Wer am schnellsten seinen Bereich sortiert, darf das nächste Spiel für den Familienabend wählen.“
  • „Für jedes ausgemistete Spielzeug gibt es einen Punkt, ab 10 Punkten gibt es eine Überraschung.“

Spielerisch gestalten:

  • Timer-Challenge: Stellen Sie einen Wecker – wer schafft es, seine Spielsachen in 5 Minuten zu sortieren?
  • Sortier-Bingo: Erstellen Sie eine Liste mit Kategorien (z. B. „Kuscheltiere“, „Bücher“, „Kleidung“). Die Kinder markieren, was sie aufgeräumt haben.

Wert der Ordnung vermitteln:

  • Zeigen Sie den Kindern, wie schön ein ordentliches Zimmer aussieht und dass sie dann mehr Platz zum Spielen haben.
  • Geben Sie regelmäßig kleine Tipps, z. B.: „Leg jeden Abend deine Spielsachen in die Kiste.“
     

Winterliche Eiskunstwerke gestalten

Hinweis zur Temperatur:

Diese Aktion funktioniert am besten, wenn es draußen unter 0 Grad ist und die Formen gefrieren können.

Anleitung:

  1. Suchen Sie Plastikbehälter, Schalen oder Backformen.
  2. Füllen Sie diese mit Wasser und dekorieren Sie sie mit Naturmaterialien (z. B. Blätter, Beeren, Tannenzweige).
  3. Fügen Sie eine Schlaufe aus Garn hinzu, wenn die Kunstwerke später aufgehängt werden sollen.
  4. Stellen Sie die Formen ins Freie oder in den Gefrierschrank.
  5. Sobald sie gefroren sind, entfernen Sie sie aus den Formen und platzieren oder hängen Sie die Eiskunstwerke als winterliche Deko in Ihrem Garten oder auf dem Balkon auf.
     

Indoor-Höhlen bauen

Geeignete Möbel:

  • Esstisch (Decken drüber werfen für ein Dach).
  • Stühle (als Stützen an den Seiten).
  • Sofa (als Rückwand).

Zusätzliche Gestaltung:

  • Polstern Sie die Höhle mit Kissen, Decken und Schlafsäcken aus, um es den Kindern besonders bequem zu machen.
  • Dekorieren Sie mit kleinen Lichterketten oder LED-Kerzen, um eine gemütliche und magische Atmosphäre zu schaffen.

Buchvorlesung in der Höhle:

  • Lesen Sie ein spannendes Buch oder eine Wintergeschichte vor.
  • Lassen Sie die Kinder eigene Geschichten mit Taschenlampenlicht „erzählen“ oder Bilderbücher mit Licht erkunden.
  • Mit einer kleinen Tasse Kakao oder Tee in der Höhle wird das Erlebnis noch gemütlicher.

Unsere DIY-Ideen bieten abwechslungsreiche und kreative Möglichkeiten, Kinder sinnvoll zu beschäftigen und gemeinsam aktiv zu werden. Probieren Sie sie aus und genießen Sie wertvolle Zeit mit Ihrer Familie!

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Spielerisch entwickeln – Was Kinder beim Spielen wirklich lernen

Am 28. Mai ist Weltspieltag – ein Tag, der nicht nur an das Recht auf Spiel erinnert, sondern auch an seinen unschätzbaren Wert für die Entwicklung von Kindern. Denn Spielen ist weit mehr als nur eine Beschäftigung: Es ist ein grundlegender Entwicklungsraum für Körper, Geist und Seele.

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die psychologische Bedeutung des Spielens, zeigen, was Kinder dabei wirklich lernen – und geben alltagsnahe Spielimpulse für Familien.
 

Warum spielen Kinder?

Kinder spielen nicht, um Erwachsene zu unterhalten. Sie spielen, weil es ihr natürlichster Weg ist, die Welt zu begreifen. Dabei entdecken sie sich selbst, andere und ihre Umgebung. Durch freies Spiel – ob alleine, mit anderen oder mit Gegenständen – verarbeiten Kinder Eindrücke, entwickeln innere Strukturen und finden heraus, wie Dinge (und Beziehungen) funktionieren.
 

Was Kinder beim Spielen wirklich lernen

Spielen ist keine Pause vom Lernen – es ist Lernen. Und zwar ganzheitlich:

  • Soziale Fähigkeiten: Im Spiel üben Kinder Kooperation, Konfliktlösung, Perspektivwechsel und Empathie – wichtige Bausteine für den Umgang mit anderen.
  • Emotionale Entwicklung: Rollenspiele helfen dabei, Gefühle auszudrücken und zu regulieren. Kinder lernen, mit Frust umzugehen oder sich selbst zu beruhigen.
  • Kognitive Fähigkeiten: Beim Bauen, Erfinden, Regeln verstehen und Improvisieren wird Kreativität, Sprache, Konzentration und logisches Denken gefördert.
  • Motorik & Körperbewusstsein: Ob Springen, Balancieren oder Kneten – Spiel stärkt die Körperkoordination und das Vertrauen in die eigenen Bewegungen.
  • Selbstwirksamkeit: Kinder erleben, dass sie Einfluss nehmen können – eine wichtige Grundlage für Selbstvertrauen.

Kurz gesagt: Im Spiel vernetzt sich das kindliche Gehirn auf allen Ebenen – genau dann, wenn Erwachsene „nur“ zuschauen.
 

Warum Spielen heute wichtiger ist denn je

In einem Alltag voller Termine, Reize und Leistungsdruck bleibt das freie Spiel oft auf der Strecke. Dabei brauchen Kinder genau diesen Raum – zum Ausprobieren, Umdenken, Scheitern und Wieder-Neu-Beginnen.

Gerade weil alles schneller wird, ist Spiel ein entschleunigender Gegenpol. Ein Ort, an dem Kinder erleben: Ich darf so sein, wie ich bin – ohne Bewertung, ohne Ziel.
 

Spieltipps für Familien – einfach und wirksam

Damit Spiel nicht am Material, der Zeit oder der Fantasie scheitert, hier ein paar unkomplizierte Impulse:

  • Verstecken mal anders: Wer findet als Erster ein Alltagsgeräusch im Haus?
  • Rollentausch: Heute ist das Kind die Lehrerin, der Erwachsene das Kind
  • Kreativspiel: Kiste mit „Alltagsobjekten“ (Wäscheklammer, Tuch, Löffel) – was lässt sich daraus bauen?
  • Bewegungsspiel: Barfußweg im Garten, auf Kissen durch die Wohnung balancieren
  • 15-Minuten-Spielzeit: Ein täglicher Mini-Termin nur für Spiel – ohne Handy, ohne Ziel, nur präsent sein
     

Fazit

Der Weltspieltag erinnert uns daran: Spiel ist kein Luxus, sondern ein Grundbedürfnis. Es ist die Sprache der Kindheit – und der Schlüssel zu gesunder Entwicklung. Vielleicht schenken Sie Ihrem Kind (und sich selbst) heute einfach mal: Zeit zum Spielen.

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Familie leben – Zeit für Wir

Familie ist der Ort, an dem wir miteinander wachsen, lernen, lachen – und manchmal auch stolpern. Doch gerade inmitten des trubeligen Alltags mit Schule, Terminen, Haushalt und Arbeit geraten genau diese Momente des Miteinanders leicht unter die Räder. Der Internationale Tag der Familie erinnert uns daran, wie wichtig familiäre Beziehungen sind – und dass wir sie aktiv gestalten dürfen.

In diesem Artikel geht es darum, wie wir Familie wirklich leben können: nicht perfekt, aber echt – mit mehr Nähe, kleinen Ritualen, guter Organisation und dem Mut, auch mal loszulassen.
 

Organisation schafft Verbindung

Ob Beruf, Schule, Kita, Haushalt oder Partnerschaft – der Familienalltag ist voll. Und oft übervoll. Das führt nicht nur zu Stress, sondern auch zu Konflikten und dem Gefühl, permanent hinterherzulaufen. Die Folge: Nähe wird zur Aufgabe – statt zum natürlichen Bestandteil des Tages.

Was helfen kann, ist bewusste Organisation. Nicht, um alles perfekt zu machen – sondern, um Luft zu schaffen für das, was wirklich zählt. Schon kleine Veränderungen können den Alltag erleichtern:

  • Zeitplanung sichtbar machen (z. B. über einen Wochenplan oder digitalen Kalender)
  • Verantwortung fair verteilen – auch an Kinder, altersgerecht und mit Wertschätzung
  • Puffer einplanen & Prioritäten klären: Nicht alles muss sofort. Aber manches braucht bewusst Raum.
  • Kommunikation auf Augenhöhe: Was braucht jeder Einzelne? Wo überfordern wir uns gegenseitig?

Struktur kann dabei viel mehr als nur Ordnung schaffen: Sie reduziert Stress, schafft Vorhersehbarkeit und entlastet unser Gehirn von ständiger Entscheidungsmüdigkeit. Gerade Kinder brauchen solche stabilen Rahmen – denn sie geben Sicherheit und Orientierung. Gleichzeitig entsteht durch klare Abläufe und Routinen mehr Freiheit für das, was im Familienleben wirklich zählt: Nähe, Austausch und Verbindung.

Struktur ist das Geländer, an dem sich Familien orientieren darf – damit die Hände frei bleiben fürs Miteinander.
 

Perfektion ist keine Voraussetzung für Familienglück

Viele Eltern erleben heute einen enormen Druck, allem gerecht werden zu müssen – als Mutter oder Vater, Partner:in, Berufstätige:r, Organisator:in, Tröster:in, Motivator:in. Die sozialen Medien zeigen scheinbar mühelos harmonische Familienbilder, während der eigene Alltag oft zwischen Wäschebergen, Zeitnot und Konflikten stattfindet.

Doch genau hier liegt ein wichtiges Missverständnis: Glückliche Familien sind nicht perfekt – sie sind verbunden. Sie erlauben sich Fehler, wachsen an Krisen, lachen auch über das Chaos. Kinder brauchen keine rundum funktionierenden Eltern – sie brauchen Beziehung, Verlässlichkeit und echte Zuwendung.

Wer den Anspruch auf Perfektion loslässt, schafft Raum für das Wesentliche. Aber wie kann das im Familienalltag konkret gelingen?

Impulse für mehr Leichtigkeit statt Perfektion im Alltag:

  • Realistische Erwartungen entwickeln: Nicht jeder Tag muss gelingen. Es ist okay, wenn es mal laut, chaotisch oder unorganisiert ist.
  • Sich bewusst Fehler erlauben – und sie benennen: „Heute war ich ganz schön gereizt – das tut mir leid.“ Das zeigt Größe und wirkt beziehungsstärkend.
  • Vergleiche vermeiden: Was auf Social Media perfekt aussieht, ist oft inszeniert. Der eigene Maßstab sollte nicht das Außen, sondern das Innere der Familie sein.
  • „Gut genug“ statt „perfekt“: In der Entwicklungspsychologie spricht man vom Konzept der „Good Enough Parenthood“. Geprägt vom britischen Kinderpsychiater Donald Winnicott, betont es, dass Eltern nicht perfekt sein müssen – sondern ausreichend präsent, liebevoll und verlässlich.
    Kinder lernen durch Erfahrung, wie mit Unvollkommenheit, Enttäuschung und Missverständnissen umgegangen wird – nicht durch ein perfektes Gegenüber, sondern durch ein menschliches.
    Eltern, die alles richtig machen wollen, können unbewusst vermitteln, dass Fehler etwas Negatives sind. Dabei sind gerade die kleinen Stolperer – und der liebevolle Umgang damit – wertvolle Gelegenheiten für Kinder, emotionale Widerstandskraft und Selbstmitgefühl zu entwickeln.
  • Gemeinsam lachen, statt sich zu verurteilen: Humor hilft, Anspannung zu lösen – auch und gerade über die eigenen Schwächen.

Man muss nicht perfekt sein, um eine starke Familie zu sein. Man muss nur bereit sein, präsent zu sein – und sich selbst mit ein wenig mehr Nachsicht zu begegnen.
 

Kleine Rituale – große Wirkung für das Familiengefühl

Im Trubel des Alltags sind es oft die kleinen Dinge, die Halt geben. Rituale sind mehr als Gewohnheiten – sie sind emotionale Anker.

Sie schaffen Verlässlichkeit und Orientierung, gerade in einer Welt, die sich schnell und oft unvorhersehbar verändert. Für Kinder bedeutet das: Sicherheit. Für Eltern: Entlastung. Denn wenn bestimmte Abläufe gesetzt sind, müssen sie nicht täglich neu verhandelt oder eingefordert werden – das spart Energie und Konflikte.

Auch auf psychologischer Ebene haben Rituale eine wichtige Funktion:

  • Sie fördern die emotionale Bindung innerhalb der Familie
  • Sie geben Kindern ein Gefühl von Zugehörigkeit und Bedeutung
  • Sie helfen beim Übergang zwischen Aktivitäten (z. B. vom Spielen ins Schlafen)
  • Sie wirken beruhigend – vor allem in stressigen oder unsicheren Phasen
  • Und sie schaffen gemeinsame Erinnerungen, die verbinden

Rituale zeigen: Wir gehören zusammen. Hier ist ein Ort, an dem du willkommen bist – jeden Tag.
 

Eltern sein – Liebespaar bleiben

Eine starke Familie braucht ein stabiles Fundament – und das sind in vielen Fällen Mama und Papa. Die Paarbeziehung der Eltern bildet die emotionale Basis, auf der das Familienleben ruht. Wenn diese Verbindung trägt, wirkt sich das auf die ganze Familie aus: auf den Ton im Alltag, auf die Atmosphäre zu Hause – und ganz besonders auf das Sicherheitsgefühl der Kinder.

Kinder spüren Spannungen, selbst wenn sie noch klein sind. Sie nehmen unterschwellige Konflikte, gereizte Stimmung oder emotionale Distanz sehr genau wahr – oft ohne die Worte dafür zu haben. Umgekehrt erleben sie Ruhe, Nähe und gegenseitigen Respekt ebenso intensiv. Eine liebevolle, lebendige Paarbeziehung schenkt Kindern Orientierung und emotionale Stabilität – sie gibt ihnen das Gefühl: „Hier bin ich sicher. Hier darf ich wachsen.“

Doch zwischen To-do-Listen, Schlafmangel, Zeitdruck und Alltagsorganisation rückt die Partnerschaft oft in den Hintergrund. Dabei kann gerade die Frage, wie wir den Alltag organisieren, ein Schlüssel zur Beziehungspflege sein – wenn sie nicht als Pflichtenverteilung, sondern als gemeinsames Miteinander gedacht wird. Wer Aufgaben abspricht, Verantwortung teilt, Prioritäten zusammen definiert, stärkt nicht nur den Ablauf, sondern auch das Wir-Gefühl. Organisation wird so zur Partnerschaftspflege mit Struktur.

Was eine starke Paarbeziehung stärkt:

  • Kommunikation: Zuhören, Nachfragen, Aussprechen, was bewegt – ohne Vorwurf
  • Wertschätzung: Ein aufrichtiges „Danke“, ein „Ich sehe, was du leistest“
  • Achtsamkeit & Präsenz: Kurzer Blickkontakt, liebevolle Berührung, echtes Interesse
  • Respekt & Augenhöhe: Entscheidungen gemeinsam tragen, Unterschiede akzeptieren
  • Ehrlichkeit & Vertrauen: Auch mal Schwächen zeigen dürfen
  • Zweisamkeit trotz Alltag: Kleine Auszeiten als Paar – auch wenn es nur zehn Minuten sind

Und: Es ist völlig in Ordnung – ja sogar wichtig –, Kindern vorzuleben, wie sich Liebe zeigt. Eine Umarmung, ein Lächeln, ein „Ich hab dich lieb“ in ihrem Beisein vermittelt nicht nur Wärme, sondern auch ein gesundes Bild von Beziehung. So lernen sie ganz nebenbei, was Nähe, Vertrauen und Partnerschaft bedeuten – und dürfen erleben, dass Liebe im Alltag Platz haben darf.
 

Worauf es ankommt …

Familie leben heißt nicht, alles richtig zu machen – sondern verbunden zu bleiben. Vielleicht ist genau jetzt ein guter Moment, sich wieder Zeit für das „Wir“ zu nehmen.

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Gemeinsam stark durch die Mittelstufe – Warum Motivation kein Zufall ist

Mit dem Übergang in die Mittelstufe beginnt für viele Familien ein neues Kapitel – nicht nur schulisch, sondern auch emotional. Kinder, die in der Grundschule noch voller Freude ihre Hausaufgaben präsentierten, wirken plötzlich lustlos, unkonzentriert oder sogar ablehnend gegenüber allem, was mit Schule zu tun hat. Eltern sind oft ratlos: Woran liegt das? Und was kann ich tun, um mein Kind wieder zu motivieren – ohne ständig zu schimpfen oder hinterherzulaufen?
 

Was Kinder jetzt wirklich beschäftigt

Die Wahrheit ist: Die Anforderungen steigen. Die Fächer werden theoretischer, der Leistungsdruck nimmt zu, gleichzeitig durchleben Kinder in dieser Altersphase tiefgreifende emotionale und körperliche Veränderungen. Pubertät, Identitätsfindung und Gruppenzugehörigkeit rücken in den Vordergrund. Kein Wunder also, dass der Schulstoff manchmal in den Hintergrund tritt – zumindest aus Sicht der Kinder.
 

Motivation entsteht nicht zufällig

Motivation ist kein fester Charakterzug, sondern ein dynamisches Zusammenspiel verschiedener innerer und äußerer Faktoren. Die Selbstbestimmungstheorie von Deci und Ryan beschreibt drei zentrale psychologische Bedürfnisse, die erfüllt sein müssen, damit Motivation entsteht:

  • Kompetenz: Kinder brauchen das Gefühl, etwas zu können und Erfolge zu erleben.
  • Autonomie: Sie möchten das Gefühl haben, selbst Einfluss zu nehmen.
  • Soziale Eingebundenheit: Sie wollen gesehen und angenommen werden – von Lehrer:innen, Eltern, Gleichaltrigen.

Wenn diese Bedürfnisse erfüllt sind, entsteht sogenannte intrinsische Motivation – also der Wunsch, etwas aus eigenem Antrieb zu tun. Leider wird dieser innere Antrieb im Schulalltag oft blockiert: durch permanente Bewertung, Druck, und die Angst zu versagen.
 

Was Eltern tun können – ohne Druck, aber mit Vertrauen

Die gute Nachricht: Eltern spielen eine zentrale Rolle dabei, Motivation zu fördern – nicht durch Kontrolle oder ständige Anreize, sondern durch Beziehung und Vertrauen.

Was Ihr Kind in dieser Phase vor allem braucht, ist eine Begleitung auf Augenhöhe. Es hilft, wenn Sie regelmäßig ins Gespräch kommen und dabei nicht bewerten, sondern zuhören – wirklich zuhören.
 

Tipps für mehr Motivation im Schulalltag

  1. Fragen Sie Ihr Kind, was es sich für diese Woche vornimmt, statt Aufgaben zu diktieren. So fördern Sie nicht nur seine Selbstständigkeit, sondern auch das Gefühl, ernst genommen zu werden.
  2. Vermitteln Sie: Fehler dürfen sein – sie sind Teil des Lernprozesses. Rückschläge machen niemanden schwächer, sondern erfahrener und gehören dazu.
  3. Feiern Sie gemeinsam kleine Erfolge und machen Sie diese sichtbar – etwa durch ein Erfolgstagebuch oder wöchentliche Rückblicke. Dadurch entsteht ein neues Vertrauen in die eigene Fähigkeit: Ich kann das schaffen.
  4. Zeigen Sie echtes Interesse statt Kontrolle und schenken Sie Vertrauen, auch wenn nicht alles perfekt läuft.
     

Eltern dürfen begleiten – nicht perfekt, aber präsent

Und auch Sie selbst dürfen sich daran erinnern: Sie müssen nicht alles im Griff haben. Aber Sie können Orientierung geben, Halt bieten und vorleben, wie man mit Herausforderungen wächst. Genau das macht den Unterschied. Nicht Perfektion motiviert, sondern Beziehung.

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Wenn das Schulchaos den Familienfrieden stört – Wie Eltern ihren Kindern helfen, Ordnung mit System zu entwickeln 

Zwischen Chaos, Konflikten und Kontrollverlust

Ein typischer Nachmittag in vielen Familien: Die Schultasche fliegt in die Ecke, Brotdosen bleiben unausgepackt, Arbeitsblätter knüllen sich zwischen Schnellheftern – wenn überhaupt welche vorhanden sind. Auf die Frage „Was hast du auf?“ folgt ein Schulterzucken. Und plötzlich, um 20:30 Uhr, fällt dem Kind ein, dass morgen ein Test ansteht – und das Mathebuch in der Schule liegt. Was als normale Schulorganisation gedacht war, entwickelt sich zu einem alltäglichen Kraftakt für Eltern.
 

Organisation ist nicht angeboren – sie muss gelernt werden

Viele Eltern fragen sich verzweifelt: Warum bekommt mein Kind das nicht hin? Ist es faul, unmotiviert oder einfach chaotisch? Die Antwort liegt oft nicht im Charakter, sondern in der Entwicklungsphase: Exekutive Funktionen – also Fähigkeiten wie Planung, Impulskontrolle und Arbeitsgedächtnis – reifen erst im Jugendalter vollständig aus. Besonders Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren stehen mitten in diesem Entwicklungsprozess.

Neurowissenschaftliche Studien zeigen: Das Gehirn jugendlicher Schüler:innen arbeitet anders als das von Erwachsenen. Das limbische System, das für Emotionen zuständig ist, ist besonders aktiv – das präfrontale Cortex, der für Struktur, Übersicht und Handlungsplanung verantwortlich ist, entwickelt sich hingegen langsamer. Das erklärt, warum Ihr Kind zwar hoch emotional auf ein vergessenes Referat reagieren kann, aber dennoch Schwierigkeiten hat, sich frühzeitig vorzubereiten.
 

Warum fehlende Struktur den Schulerfolg bremst

Organisation ist keine nebensächliche Fähigkeit. Untersuchungen der Universität Stanford zeigen, dass Schüler:innen mit guter Selbstorganisation in der Schule deutlich erfolgreicher sind – unabhängig von ihrer Intelligenz. Es geht also nicht nur darum, Ordnung zu halten, sondern um die Fähigkeit, komplexe Anforderungen zu bewältigen, Prioritäten zu setzen und selbstständig zu arbeiten.

Und genau hier wird es schwierig: Das deutsche Schulsystem setzt ab der Mittelstufe zunehmend Eigenverantwortung voraus. Kinder sollen sich selbst organisieren – werden aber nur selten wirklich darin angeleitet. Die Folge: Überforderung auf Seiten der Kinder und zunehmende Anspannung auf Seiten der Eltern.
 

Eltern als Ermöglicher statt Antreiber

Viele Eltern erleben sich selbst als Mahner, Antreiber oder „Hilfsmanager“ des Schulalltags. Das Problem: Diese Rolle erzeugt Frust auf beiden Seiten. Das Kind fühlt sich kontrolliert, die Eltern fühlen sich ausgelaugt. Ein Ausweg liegt im Perspektivwechsel: Eltern können ihre Kinder unterstützen, selbst Ordnungskompetenzen zu entwickeln – Schritt für Schritt, mit Geduld und System.

Selbstorganisation ist eine Fähigkeit, die sich über Zeit entwickelt – und sie wächst nicht durch Mahnungen, sondern durch Mitgestaltung. Wenn Sie gemeinsam mit Ihrem Kind klare, sichtbare Strukturen schaffen, wie zum Beispiel einen Wochenplan oder eine geordnete Lernumgebung, entsteht Sicherheit. Rituale wie ein kurzer täglicher Schulcheck können helfen, Ordnung zur Gewohnheit zu machen.
 

So können Eltern die Selbstorganisation aktiv begleiten

  1. Sichtbarer Wochenplan: Gemeinsam mit dem Kind erstellen – Termine, Lernzeiten, Pausen sichtbar und realistisch planen.
  2. Feste Lernumgebung: Ein ruhiger, aufgeräumter Platz mit festen Materialien. Kein Multitasking, keine Ablenkung.
  3. Routinen etablieren: Zum Beispiel mit einem täglichen „Schulcheck“: Was steht morgen an? Tasche gepackt? To Do’s sortiert?
  4. Visuelle Ordnungshilfen: Farbige Mappen, Ablagen, Erinnerungszettel, Timer – so entsteht Übersicht.
  5. Verantwortung übergeben: Kinder mitentscheiden lassen, eigene Lösungen suchen und ausprobieren dürfen.
     

Ein neuer Blick auf Entwicklung

Dabei geht es nicht darum, perfekt zu funktionieren. Es geht darum, ein Gefühl dafür zu entwickeln: Was brauche ich, um gut lernen zu können? Wenn Sie dabei mehr fragen als vorschreiben und Ihrem Kind zutrauen, eigene Lösungen zu finden, stärken Sie nicht nur die Organisation, sondern vor allem das Selbstvertrauen.

Und denken Sie daran: Loben Sie kleine Fortschritte. Bleiben Sie ruhig, wenn etwas nicht klappt, denn Entwicklung verläuft nicht linear – aber jeder Schritt, den Sie gemeinsam gehen, zählt.

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DIY – Kreativzeit für die Familie

Picknick-Vorfreude: Gemeinsam planen, schnippeln, packen

Ein Picknick macht doppelt Freude, wenn schon die Vorbereitung zum Erlebnis wird. Beziehen Sie Ihre Kinder mit ein: Welche Snacks dürfen nicht fehlen? Wer schneidet Obst, wer wickelt die Wraps ein, wer packt die Decke ein?

Ob im Park, auf der Wiese oder auf dem Balkon – eine liebevoll gepackte Picknicktasche und selbstgemachte Leckereien machen aus einem normalen Tag ein kleines Familienfest.

Tipp: Fingerfood wie Gemüsesticks, Käsewürfel, Muffins oder Reiswaffel-Sandwiches sind ideal für kleine Hände.
 

Straßenkunst für Groß & Klein

Mit bunter Straßenkreide entstehen kreative Kunstwerke mitten im Alltag: Blumenwiesen, Fantasie-Tiere, Spielfelder oder ganze Bildergeschichten.

Kinder und Eltern gestalten gemeinsam – ganz spontan, ganz frei. Ob vor der Haustür, auf dem Gehweg oder dem Innenhof: Die Straße wird zur Leinwand für kleine Meisterwerke und große Spielfreude.

Tipp: Klassiker wie Hüpfkästchen, Labyrinthe oder Balancierpfade können leicht erweitert oder fantasievoll umgestaltet werden.
 

Unser Familienbaum – inspiriert vom Maibrauch

Am 1. Mai wird traditionell der Maibaum aufgestellt – als Symbol für Gemeinschaft und Neubeginn. Wie wäre es mit einem ganz persönlichen Familienbaum?

Ein schöner Ast oder kleiner Baum im Topf kann im Garten oder auf dem Balkon aufgestellt werden – und wird gemeinsam geschmückt: mit bunten Bändern, Wünschen, kleinen Zeichnungen oder guten Taten, die jedes Familienmitglied beisteuert.

So entsteht ein liebevoller Mittelpunkt, der das „Wir“ feiert – ganz im Sinne von „Familie leben – Zeit für Wir“.
 

Lagerfeuerzeit mit selbstgemachtem Stockbrot

Bei knisterndem Lagerfeuer darf Stockbrot nicht fehlen! Es ist nicht nur lecker, sondern schafft gleichzeitig besondere Momente.

Suchen Sie sich einen sicheren Platz im Garten oder auf dem Campingplatz, zünden Sie ein kleines Lagerfeuer an (ggf. mit Feuerstelle oder Feuerschale) – und los geht’s!

Rezept für einfachen Stockbrotteig:

  • 500 g Mehl
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Zucker
  • 300 ml lauwarmes Wasser
  • 2 EL Öl

Alle Zutaten zu einem geschmeidigen Teig verkneten, 30-45 Minuten gehen lassen. Dann in Stränge rollen und spiralförmig um einen Stock wickeln. Über der Glut langsam goldbraun backen – und genießen!
 

Blüten-Herbarium gestalten

Der Mai ist voller Farben – und mit einem Blüten-Herbarium lassen sich die schönsten davon festhalten. Beim Spaziergang sammeln Kinder und Eltern gemeinsam Blätter und Blüten, die zu Hause zwischen Küchenpapier in ein dickes Buch gelegt werden. Nach etwa fünf bis sieben Tagen sind sie getrocknet und bereit zum Basteln.

Ob auf Karten, Lesezeichen oder Geschenkpapier – mit etwas Kleber, Namen, kleinen Botschaften oder Mustern entstehen ganz persönliche Naturkunstwerke. Dabei werden nicht nur schöne Erinnerungen geschaffen, sondern auch Achtsamkeit, Geduld und das Erleben von Natur mit allen Sinnen gefördert. Kinder entwickeln ein Gefühl für Formen, Farben und Jahreszeiten – und lernen ganz nebenbei: Selbstgemachtes hat besonderen Wert.

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Unsere Eltern- & Familienberatung steht Ihnen jederzeit für weitere Informationen oder individuellen Unterstützungsbedarf zur Verfügung. Vereinbaren Sie gerne ein unverbindliches, persönliches Beratungsgespräch unter:

E-Mail eltern@benefitatwork.de | Telefonische Beratung 0331 231 879 40

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